Ehemaliges Hochofenwerk Eberstein

Beschreibung

Vom ehemaligen Hochofenwerk in Eberstein sind nur mehr wenige Teile erhalten, darunter das ehemalige Gebläsehaus von 1856, welches aus vier Zylindern bestand und durch ein eigens Wasserrad angetrieben wurde, sowie zwei hohe Mauerpfeiler, die zur Beschickung mit Kohle benötigt wurden, und das unweit davon errichtete einstige Kanzlei- bzw. Personalhaus.

Der ehemalige Hochofen wurde 1973 abgetragen.

Öffentlich zugänglich.

Legende, Geschichte, Sage

Aus der zweiten Hälfte des 16. Jhs. sind die unterhalb des Schlosses Eberstein gelegene Greißenegger Stuckhütte und die am Tisäckerbach erbaute Gillitzsteinhütte nachweisbar. Aus der Gillitzsteinhütte ging die Hochofenanlage Eberstein hervor. Eine wichtige Rolle in der Geschichte der Hütte Eberstein spielte Graf Dismas Carl Christalnigg (1767 - 1849), welcher zu Lebzeiten in Eberstein eine der weitum modernsten Hüttenanlagen schuf.
Mit der Außerbetriebnahme der Ebersteiner Hochofenanlage im Jahr 1885 endete im Bereich der Gemeinde Eberstein nach mehr als 300 Jahren die Roheisenerzeugung. Diese Anlage diente unter anderem im Jahr 1903 als Zementhütte und wurde im Jahr 1919 in ein Sägewerk umgebaut, welches bis 1974 in Betrieb war. Der dann noch verbliebene Rest der Hütte Eberstein, von der ein ganzer Ortsteil noch heute seinen Namen führt, wurde 1976 abgetragen. Inzwischen erinnern an die einstige Eisenschmelze nur mehr die gut erhaltene Trasse der seinerzeitigen Anschlussbahn sowie einige Nebengebäude.