Eine der seltenen gotischen Totenleuchten Kärntens befindet sich auf dem Friedhof von Globasnitz, nordwestlich der Pfarrkirche, vor dem ebenfalls gotischen Karner.
Über der quadratischen Basis erhebt sich ein mächtiger oktogonaler Säulenschaft, der die aus dem Kubus gearbeitete Laterne trägt. Die Laterne, bzw. der Tabernakel ist an den vier Seiten der Höhe nach gedrittelt, das mittlere Feld ist jeweils als Lichtfenster offen gelassen. Der tief gelegene Zugang zum Lichtschacht befindet sich an der Ostseite und ist heute zugemauert. An der Südseite ist unter der Deckplatte ein Wappenschild eingelassen, das nicht mehr zu identifizieren ist. Die Eternitdeckung des flachen Zeltdaches stammt aus neuerer Zeit. Aus der Dachhöhe erhebt sich eine gotische Kreuzrose aus Stein.
Im Volksmund wird diese Lichtsäule der "Leuchtturm" genannt. Sie soll sich früher auf einem kleinen Felsenhügel östlich des Ortes befunden haben.
Quellen:
Skudnigg, Eduard, Bildstöcke und Totenleuchten in Kärnten (Kärntner Heimatleben 22), Klagenfurt 1977.
Hula, Franz, Mittelalterliche Kultmale. Die Totenleuchten Europas. Karner, Schalenstein u. Friedhofsoculus, Wien 1970.
Hula, Franz, Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs, Wien: Verlag Poech 1948, S. 82 und Tafel 3/7.
Unkenntlich gewordenes Wappenschild
Globasnitz
Am Friedhof von Globasnitz, nordwestlich der Pfarrkirche
Frühes 16. Jh.
Pfarre Globasnitz
Kategorie | Bildstöcke / Wegkreuze |
Gemeinde | Globasnitz |
Globasnitz
Globasnitz
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