Jesuitenrelief

Beschreibung

Das Haus gegenüber vom Klagenfurter Dom wurde Anfang des 17. Jhs. (1617) als Seminargebäude des Jesuitenkollegs errichtet und Anfang des 19. Jhs. baulich erneuert. Über dem Rundbogenportal ist ein Relief mit einem vor dem Kruzifix knienden Jesuiten sowie dem Ordenswappen angebracht.

Legende, Geschichte, Sage

1604 war ein Schlüsseljahr für die Kärntner Kirchengeschichte: Mitglieder des Jesuitenordens kamen, nachdem Sie schon in Graz und Laibach Quartier bezogen hatten, auch nach Klagenfurt.
Das 170-jährige Wirken der Societas Jesu (SJ) in der Kärntner Landeshauptstadt fand 1773 mit der Auflösung des Ordens sein jähes Ende.
Als der Stifter des Jesuitengymnasiums in Klagenfurt galt Erzherzog Ferdinand. Er verlieh der Schule die Privilegien und Immunitäten, wie sie damals Universitäten inne hatten. Das Jesuitengymnasium wurde im Jahr 1605 mit vier Klassen begonnen. Gleich anfangs wurde ein Haus neben dem Kollegium erworben, das als Wohnung für die mittellosen Studenten diente. Verschieden von dieser Studentenwohnung war das "Seminar", welches 1611 eröffnet wurde. Für dieses Seminar entstand ein eigener Bau, in welchem heute das Hotel "Zum goldenen Brunnen" (früher Brunnenwirt) untergebracht ist, während das eigentliche Kollegium längst verschwunden ist.