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Sonnenuhr am Mahrenberger Dominikanerinnenkloster

Foto: Lilijana Onuk 2010

Sonnenuhr am Mahrenberger Dominikanerinnenkloster

Sonnenuhr am Mahrenberger Dominikanerinnenkloster - Bild 1

Foto: Lilijana Onuk 2010

Sonnenuhr

Sonnenuhr am Mahrenberger Dominikanerinnenkloster - Bild 2
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Beschreibung

Vom ehemaligen Klosterkomplex sind das Außengebäude und die Innentrakte erhalten, die Kirche ist zerfallen. Das Außengebäude ist einstöckig. Im Obergeschoss befindet sich ein Arkadengang mit toskanischen Säulen. An der Fassade befindet sich eine Freske, die auf das Jahr 1694 datiert ist. Es handelt sich um eine Uhr mit einer Maria und Jesus-Darstellung. Das innere Klostergebäude ist zweistöckig. An der Fassade befinden sich noch Fensteröffnungen mit steinernen Fensterstöcken und einer barocken Graphit-Bemalung. Der gesamte Innenraum ist gewölbt (Tonnen- und Kreuzgratgewölbe).
Momentan wird es als Wohnhaus genutzt, die Renovierung ist bereits in Planung.

Legende, Geschichte, Sage

Im Jahr 1221 begann Siegfried von Mahrenberg gemeinsam mit seiner Mutter Gisela mit dem Bau des Klosters, welches 1251 die Stiftungsurkunde erhielt. Die Genehmigung für den Bau erteilte der hl. Dominik, der auch den Orden gründete. Das Kloster konnte sich dank der Erträge aus den zugehörigen Besitztümern selbst erhalten. Es hatte sogar Besitztümer in Kärnten. Die Kaufverträge zeugen von der Wirtschaftspolitik, welche die Oberinnen der Mahrenberger Klosters betrieben.
Nach dem Tod von Siegfried von Mahrenberg übernahm Ottokar II. Premysl die Schirmherrschaft über das Kloster. Ein schlimmer Schlag für dieses, wie auch für viele andere Klöster des Drautals, war der Einfall der Türken im Jahr 1476. Sie waren der Grund für den Verlust vieler Dokumente. Dem folgte eine wirtschaftliche und geistige Krise im 16. Jahrhundert aufgrund derer das Kloster Mahrenberg viele Nonnen verlor. Durch die Reformation wurde der Einfluss der Landesfürsten auf das Kloster immer stärker, welcher im 18. Jahrhundert mit den josephinischen Reformen seinen Höhepunkt erreichte. Im Januar 1872 wurde ein kaiserliches Dekret erlassen, welches die Auflassung des Klosters anordnete. Die Dominikanerinnen des Klosters waren für ihre Arbeit weithin bekannt. So widmeten sie sich der Transkription von Texten, der Bearbeitung von Handschriften, der Bildung, der Musik, der Wohltätigkeit sowie der Seelsorge.

Quelle: Jože Mlinarič, Marenberški dominikanski samostan 1251-1782, Mohorjeva družba, Celje, 1997, str. 24, 49-51, 55, 59-76, 97-147, 189-195, 221-253., Medobčinski uradni vestnik Štajerske in Koroške regije, številka 21, september 1995, str. 397, 398., http://www.geoprostor.net (18.11.2009).

Motive / Inschriften

Sonnenuhr mit Maria und Jesus-Darstellung

Gemeinde

Radlje ob dravi

Denkmalschutznummer

EŠD 5021

Standort

Westrand von Radlje. Samostanska ulica 13.
Samostanska ulica 13
2360 Radlje ob Dravi

Eigentümer / Betreuer

Gemeinde Radlje

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