Pöckauer Kapelle

Beschreibung

Ausgestattet mit einem neuen Dach und einer fachgerecht restaurierten schmiedeeisernen Tür, begrüßt die 2022 sanierte Wegkapelle all jene, die auf der Gemeindestraße von Osten kommend, die Ortschaft Pöckau erreichen. Die neuerliche Segnung der schmucken Kapelle erfolgte am 25. Juni 2022. Die Darstellungen in der Bildstocknische waren bereits 2017 von Roland Mutter erneuert worden und zeigen in der Mitte auf einer Wolke thronend die Muttergottes mit Kind, flankiert vom hl. Antonius d. Große links und dem hl. Florian rechts.
Die Kapelle ist Station bei der alljährlichen Dankprozession am 4. Mai, dem Florianitag, von Pöckau nach Lind. Diese Prozession geht auf ein Gelübde der Dorfbewohner zurück, nachdem am 18. Mai 1917 ein Brand den Großteil des Ortes eingeäschert hatte. Am Anfang führte die Prozession zur Pfarrkirche in Arnoldstein. Mit zunehmendem Straßenverkehr wurde die Prozession dahingehend geändert, dass man nun alljährlich von Pöckau zur Filialkirche nach Lind zieht.

Legende, Geschichte, Sage

Die Wegkapelle in Pöckau verdankt Ihre Entstehung Matthias Moschet (geb. 22.5.1851), der diese nach seiner Rückkehr von einem Kuraufenthalt in Abbazia für die geglaubte Heilung von einer Lungenkrankheit aus Dankbarkeit errichten ließ. Er starb jedoch nur zwei Jahre später am 1. Mai 1879 an Lungentuberkulose.
Matthias Moschet war Bauer, Realitätenbesitzer und besaß ein Sägewerk in Pöckau, das seine Frau Maria Sabunka (geb.2.1.1854) in die Ehe mitgebracht hatte. Die beiden heirateten am 24.2.1872 und hatten drei Kinder (Mathias, Mathilde und Maria).