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Lobisserfresken am Thalerhaus

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Lobisserfresken am Thalerhaus 1

Lobisserfresken am Thalerhaus - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Lobisserfresken am Thalerhaus 1

Lobisserfresken am Thalerhaus - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Lobisserfresken am Thalerhaus 2

Lobisserfresken am Thalerhaus - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Lobisserfresken am Thalerhaus 4

Lobisserfresken am Thalerhaus - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Lobisserfresken am Thalerhaus 5

Lobisserfresken am Thalerhaus - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Lobisserfresken am Thalerhaus 6

Lobisserfresken am Thalerhaus - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Lobisserfresken am Thalerhaus 7

Lobisserfresken am Thalerhaus - Bild 7
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Beschreibung

Die Fresken am sogenannten Thalerhaus im Ortszentrum von Möllbrücke, benannt nach der seinerzeitigen Eigentümerfamilie, wurden 1926 von Switbert Lobisser angefertigt. Lobisser war ein Schulkollege des Auftraggebers Dr. Hans Thaler sen. und hatte mit diesem einst im selben Jahr in Klagenfurt maturiert und pflegte über lange Zeit hinweg engen Kontakt zu dessen Familie.

Legende, Geschichte, Sage

Das Haus Thaler vlg. Hammer im Ortszentrum von Möllbrücke besaß vormals die Adresse Möllbrücke 7 und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Das Gebäude wurde 1599 ursprünglich als Hammerwerk errichtet und dieses Ereignis im Jahr 1999 von der Gemeinde Lurnfeld entsprechend gefeiert und auch von der Post durch einen Sonderstempel dokumentiert.

In der Ortschronik der Gemeinde Lurnfeld (2003) ist dazu unter anderem Folgendes nachzulesen:
Ludwig Freiherrn von Dietrichstein wurde am 23. Mai 1599 die Errichtung einer Messingfabrik zwischen Möll und Drau auf einem freien Feld gestattet. Die Errichtung der notwendigen Anlage muss sehr rasch erfolgt sein, denn schon im Jahr 1600 wurde hier erfolgreich Kupfer verarbeitet. Ludwig von Dietrichstein bemühte sich schließlich um den Ausbau seines Werkes und suchte 1608 um Verleihung eines Privilegs zum Bau von zwei Eisenblechhämmern bei seiner Messinghütte an. Das Werk wurde nach wechselnden Eigentumsverhältnissen - so befand es sich u. a. von 1762 bis 1785 im Besitz von Kaiserin Maria Theresia - und wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Jahr 1775 geschlossen. Der Triestiner Thomas Tschelligi erwarb 1785 das Handelshaus, während Anton Medardus von Treuenfeld einen Teil des Werkes übernahm und eine Bleiweißfabrik einrichtete. 1827 erwarb Anton Supersberg, Postmeister in Sachsenburg, die Bleiweißfabrik. Am 11. Nov. 1864 verkaufte er schließlich das ehemalige Hammerwerk, sowie die Bleiweißfabrik und das Verweserhaus an den Handelsmann Johann Angerer aus Innsbruck. Johann Angerer, der in den lombardischen Kriegen als Heereslieferant reich geworden war, plante die Wiederausnützung der Wasserkraft, baute das Verweserhaus (Vorderhaus) im alten Umfang wieder auf und verbesserte das Hinterhaus. Er selbst bewohnte das damals im Grundbuch als "Angerer-Stöckl" eingetragene Herrenhaus. Er kam schließlich wegen der Heereslieferungen mit dem Gesetz in Konflikt und endete durch Selbstmord. Der Besitz ging auf seinen Sohn Dr. Johann Angerer über, der das Hammerwerk an Oswald Manhart in Obervellach und Albin Pichler vlg. Lackner in Möllbrücke verkaufte.
1881 erwarb Leopold Thaler einen Teil des Komplexes (das Handelshaus, jetzt Haus Thaler) und eröffnete im Ort in weiterer Folge auch eine Warenhandlung und eine Bäckerei.

Motive / Inschriften

Die Bilder an der südseitigen Fassade zeigen die vier Temperamente: Sanguiniker, Choleriker, Phlegmatiker, Melancholiker und die Darstellung Tod und Leben, wobei Switbert Lobisser als Sanguiniker sich selbst abbildete. Die Melancholie zeigt seinen einstigen Mitschüler und langjährigen Freund Dr. Hans Thaler, der die Bilder in Auftrag gab.
An der ostseitigen Hausfassade findet sich schließlich noch eine Darstellung Mutter mit Kind (stilisierte Madonna).

Gemeinde

Lurnfeld

Standort

Die Fresken befinden sich an der süd- und ostseitigen Fassade des Gebäudes.
Hauptstraße 17
9813 Möllbrücke

Entstehungszeit

1926

KünstlerIn

Switbert Lobisser

Eigentümer / Betreuer

Fam. Unterweger

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