Der mehrgeschoßige L-förmige Stadel am Hof vulgo Zechner wurde vermutlich zwischen 1860-1880 von Matthias Laggner (1838-1897) erbaut. Der südseitige Ost-West-Trakt des Gebäudes ist rund 28 m, der westlich anschließende Nord-Süd-Trakt 17 m lang, bei einer Breite von jeweils rund 13 m.
Die Rundbogen- und Dreieckfenster am Stadel besitzen schräg ineinander gestellte Ziegel und somit eine Bauweise, die besonders gegen Schlagregen schützt. Bei den verwendeten Ziegeln handelt es sich um sogenannte Baierleziegel aus Premersdorf, benannt nach der Lehmgrube des Bauern Baierle. Das Dach war ebenfalls damit gedeckt. Mit diesen Ziegeln erfolgte auch noch die letzte Deckung des südlichen Daches um das Jahr 2005. Ob auch die Mauerziegel des Gebäudes aus Premersdorf stammen, ist nicht bekannt.
Das Untergeschoß des Wirtschaftsgebäudes ist zur Gänze mit Säulen und Ziegelgewölbe ausgeführt. Der deckenlastige Bergeraum und der Dachstuhl erstrecken sich über 3 Ebenen. Ende der 1960-er Jahre erfolgte an der Westseite des Stadels der Anbau eines Fahrsilos mit Pultdach, wodurch die westlichen Ziegelfenster bis auf zwei entfernt wurden. An der Ostseite entstanden im Obergeschoß Büroräumlichkeiten und im Norden eine Wirtschafterwohnung, wodurch man hier einige Ziegelfenster durch Glasfenster ersetzte. Insgesamt sind bis heute noch 11, teils erneuerte, Ziegelgitterfenster des Wirtschaftsgebäudes erhalten geblieben. Im Jahr 1982 erfolgte eine Fassadensanierung, wodurch die roten Ziegelgitterfenster wieder besonders schön zur Geltung kommen.
Der Hof vulgo Zechner in Pusarnitz wurde am 22. Juli 1322 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Zechner zu Pusarnitz trat als Zeuge vor Gericht in Sachsenburg auf. In der Pfarrchronik sind die Eigentümer zurückreichend bis 1649 nachweisbar. Der Zechnerhof trieb die Abgaben der erzbischöflichen salzburgischen Untertanen in der Pfarre Pusarnitz ein und lieferte diese an den Burgfried Feldsberg, später nach dem Verfall der Burg Ende des 16. Jhs. in die Festung nach Sachsenburg.
Der Familienname Laggner ist seit 1824 am Hof. Der Zechnerhof wird bis heute bewirtschaftet und als Familienbetrieb geführt.
Die Sage von der Knappin und dem Zechner
Einmal war der Zechner in Pusarnitz auf dem Acker unter dem Sala-Gschloss mit der Aussaat von Gerste beschäftigt. Als er zum Mittagessen gerufen wurde, ging er schnell heim und ließ den noch fast vollen Sack auf dem Acker stehen. Ein armes Mütterlein von der nahen Knappkeusche bemerkte dies. Es ging schnell auf den Acker des Zechners hinaus, um in der hochgeschlagenen Schürze ein paar Hände voll Gerste für ihre Hühner zu holen.
Weil ihr die Hühner bettelnd in die Keusche folgten, streute ihnen die Knappin einige Körner auf den Boden des Vorhauses. Sie war aber hoch erstaunt, als sie nun statt des Getreides kleine Goldstücke in der Schürze trug. Jetzt wollte sie noch mehr Gerste vom Acker holen. Als sie durch ihr Fenster schaute, ob der Sack noch allein auf dem Acker stehe, merkte sie nur noch, wie sich der Zechner mit diesem auf dem Rücken seinem Haus näherte. Der Bauer kam nie dahinter, welcher gute Geist seine Gerste in lauteres Gold verwandelt hatte. Von jener Zeit an aber blieben die Zechnerleute im Pusarnitz eine sehr wohlhabende Familie.
Lurnfeld
Der Stadel steht unmittelbar neben dem Wohnhaus.
Marktplatz 1
9812 Pusarnitz
um 1860
Fam. Laggner vulgo Zechner
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