Šumelovo znamenje

Beschreibung

Ein Pfeilerbildstock mit einem Pyramidenschindeldach. Die Entstehungszeit im Barock, Merkmale: eine von vier Seitenwänden ist anders – es geht um eine Hauptseitenwand. In dieser flachen rechteckigen Nische befindet sich ein Kreuz.

Legende, Geschichte, Sage

Der Šumel-Bildstock wird von einigen Kapelle genannt, von anderen aber sogar Šumel-Kreuz. Nach der Erzählung von Simon Polanšek, vulgo Lipold, war an der Kapelle einst die Jahreszahl 1610 gemalt. Diese Jahreszahl ist mit der Errichtung der Kapelle verbunden. In der zweiten Hälfte des 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts fielen die Türken mehrmals in Kärnten ein und verwüsteten das Land. Aus unserer Geschichte und aus der Geschichte unserer Nachbarländer wissen wir, dass der ungarische König Matija Korvin in der Zeit seiner Regierung mehrmals verschiedene Waffenstillstände mit Türken unterzeichnete und damit zu einem mehr ruhigen Leben der hiesigen Menschen verhalf. Im Jahr 1606 wurde aber der endgültige und letzte Waffenstillstand mit den Türken in Zvitva-Torok unterschrieben. Einen ähnlichen Anklang unter den Menschen hatte auch der große Sieg der Christenarmee über Türken im Kampf bei Sisak im Jahr 1593, wonach überall Kapellen und Kreuze zum Gedenken an schlechte Zeiten von türkischen Einfällen errichtet wurden. Einer von solchen Bildstöcken ist auch der Šumel-Bildstock.
Quelle: Igor Glasenčnik, Znamenja – kapele in križi v Mežiški, Mislinjski in Dravski dolini, Koroški tednik, Jahr II, Nr. 35, 10. September 1998, Seite 7. in Register nepremične dediščine.