Karner Bad St. Leonhard

Beschreibung

Der romanische Karner nordöstlich der Pfarrkirche in von Bad St. Leonhard ist ein zweigeschossiger apsidenloser Rundbau mit Kegeldach aus der 2. H. d. 12. Jhs. mit einem profilierten Rundbogenportal, einem Maßwerkfenster und kleinen Rundbogenfenstern sowie einem vieleckigen Dachgesims. Im Untergeschoss befindet sich die Beinkammer, im Obergeschoss eine Kapelle mit einem 1654 geweihten Altar. Im Altarschrein steht eine plastische Darstellung des mit einem Drachen kämpfenden hl. Georg. Am Antependium ist eine Abendmahldarstellung zu sehen.

Legende, Geschichte, Sage

Der Karner bezeichnet den Ort für die Zweitbestattung, in dem die bei der Neubelegung von Gräbern übrig gebliebenen menschlichen Gebeine gelagert werden. Für die Zweitbestattung, also die Exhumierung und Lagerung der Knochen, erscheint das Wort „carnarium“ erstmals im 12. Jh. In Erweiterung der ursprünglichen Bedeutung wurde Karner die Bezeichnung für zweigeschossige Anlagen, bei denen sich über der in die Erde versenkten Beinkammer
ein Zentralraum für die Totenmesse erhebt.