Melcherkreuz

Beschreibung

Der Bildstock beim Melcherhof, in seiner heutigen Form erst 1957 erbaut, ist ein Ersatz für einen großen barocken Vorgängerbau, dessen Standort um einige Meter entfernt war, und der den Straßenbaumaßnahmen in den 50-er Jahren weichen musste. Bei der am Bildstock angeführten Jahreszahl 1832 könnte es sich um das Errichtungsjahr des Melcherkreuzes handeln. Der Bildstock ist bereits im Franziszeischen Kataster eingezeichnet, was auf seine regionale Bedeutung hinweist.

Legende, Geschichte, Sage

Die am Bildstock festgehaltenen Jahreszahlen verweisen einerseits auf die Geschichte der Hofstelle und zugleich auch auf jene des Bildstockes.
1592: in diesem Jahr wird am Hof ein Melchior erwähnt, dessen vorgeschriebene Steuer mit 2 f, 2 s und 5 p angegeben ist.
1684 scheint die Taufpatin "Marina Melchariza in Sepach" in den Pfarrmatriken auf. Sie war die Ehefrau von Georg Melchar, der 1683 eingetragen ist. 1722 wird ein Valentin "Melchar na Jeserniza" Taufpate und 1726 findet eine "Elis" Erwähnung.
1664 besitzt Melchior Felder "Na Stuku, Pod Ziesti und na Knasitzi, Na Stergaunizach, V Lipnach" und eine Wiese "V Causza" (Eb 4f630a).
1832: diese am Bildstock angegebene Jahreszahl könnte auf das Errichtungsjahr hinweisen
1957: der alte Bildstock musste den Straßenbaumaßnahmenn weichen und wurde durch einen wesentlich kleineren, um ein paar Meter vesetzt aufgestellten Bildstock ersetzt
1993: nochmalige Überstellung des Bildstockes an seinen heutigen Standort und Erneuerung des Daches

Bis in die 1970-er Jahre war der Bildstock Station bei der alljährlichen Markusprozession zur rund 800 m westlich der Hofstelle gelegenen Filialkirche St. Marxen, die dem hl. Markus geweiht ist.