Skulptur “Einhorn”

Beschreibung

Tomas Hokes "Einhorn", eine moderne, zeitgemäße Wegmarkierung, steht inmitten eines Kreisverkehrs und hat ein riesiges spitzes Horn am Kopf, mit dem es Richtung Eberndorf weist, dessen Gemeindewappen es entlehnt ist.
Das Einhorn besteht aus 4 Stahlprofilen zwischen welchen eine wannenartig gebogene Edelstahlplatte eingespannt und verschraubt ist. Zwischen den Vorderbeinen ist eine Achse eingebaut, die einen beweglich gelagerten Kegel (Horn) trägt, das zum Stift Eberndorf zeigt. Dieser bewegliche Teil ist mit einem Gegengewicht versehen, damit das Horn bei Windstille ca. 45° nach oben zeigt. Bei Wind beginnt sich das aus Chrom-Nickelstahlblech gefertigte Horn auf- und ab zubewegen.
Da das Einhorn als markantes Objekt auch aus größerer Entfernung gut wahrgenommen werden soll, ist die Formensprache bewusst streng gehalten.

Legende, Geschichte, Sage

Bereits vor der offiziellen Wappenverleihung im Jahr 1960 verwendete man in Eberndorf ein steigendes Einhorn im Siegel. Die Augustiner-Chorherren führten bereits seit dem 13. Jh. in ihrem spitzovalen Siegel ein Bild der stehenden Gottesmutter. Die Jesuiten haben dann in Eberndorf wie auch andernorts (z. B. in Zagreb) das steigende weiße (silberne) Einhorn als Wappen angenommen, das im mittelalterlichen „hortus conclusus“ (das Einhorn flüchtet in den Schoß der Jungfrau Maria) fußt und in der barocken Bildsprache als Symbol der Jungfräulichkeit der Gottesmutter eine wichtige Rolle spielte. Aufgrund der Aufhebung des Jesuitenordens und seiner Residenz Eberndorf im Jahre 1773 sah sich die Marktgemeinde berechtigt, das Stiftswappen ohne kirchliche Würdenzeichen zu übernehmen.