Valentin Leitgeb Denkmal

Beschreibung

Das Valentin Leitgeb Denkmal, das an den bedeutenden Kühnsdorfer Unternehmer erinnert, besteht aus halbkreisförmig um ein Wasserbecken aufgestellten Tuffsteinblöcken mit Bronzetafeln sowie einer darauf aufliegenden Pergola in Rundbogenausführung mit einer Blechabdeckung. In der Mitte hat das Denkmal einen Mauersockel, der ein Relief Valentin Leitgebs mit der Inschrift "Gewidmet von seinen dankbaren Kindern", geschaffen von Otto Bestereimer, zeigt. Weitere Bronzetafeln weisen darauf hin, dass zur Errichtung des Denkmals auch die Gemeinden Eberndorf und Grafenstein, die Feuerwehren Grafenstein, Eberndorf und Kühnsdorf sowie die Männergesangsvereine Völkermarkt, Grafenstein, Eberndorf und Kühnsdorf beigetragen haben. Die Enthüllung des Denkmals erfolgte im Zuge der feierlichen Eröffnung des Valentin Leitgeb Parks am 20. Juni 1937. Im Jahr 2022, also 85 Jahre danach, wurde am Sonntag, dem 11. September 2022, im Rahmen des Kühnsdorfer Kirchtags das historisch bedeutsame Denkmal nach einer von Walburga Litschauer aus der Leitgeb-Familie und der Marktgemeinde Eberndorf finanzierten Generalsanierung von Ortspfarrer Johann Skuk neuerlich gesegnet. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Marktkapelle Eberndorf-Kühnsdorf, vormals als "Werkskapelle Leitgeb" bekannt, und die Kohldorfer Teichspatzen.

Legende, Geschichte, Sage

Der Unternehmer Valentin Leitgeb, einer der Gründerväter der Kärntner Holzindustrie, lebte von 1856 bis 1936. Er wurde am 10. Mai 1956 auf der Schwarzhube in St. Peter 6 bei Grafenstein geboren. Im Alter von 26 Jahren kaufte er 1882 die Wretzlrealität in Kühnsdorf und heiratete auch im selben Jahr. In Kühnsdorf betrieb er anfangs ein Gasthaus mit Beherbergung und arbeitete außerdem als Holz- und Landesproduktenhändler. 1895 erhielt er die erste Sägewerkskonzession. Er betrieb in Kühnsdorf beim Stammhaus ein Sägewerk, erwarb nach und nach neun Sägen und hatte weitere in Pacht. Mit der Errichtung des ersten Werks zur Imprägnierung von Holzmasten im Jah 1899 erfolgte der Übergang zum Industriebetrieb. Damit war ein wichtiger Grundstein für den wirtschaftlichen Aufstieg gelegt. Valentin Leitgeb modernisierte und expandierte, schloss anfangs Holzbezugsverträge und erwarb ab 1928 schließlich eigenen Waldbesitz um den benötigten Holzbedarf abzudecken. Sein Sägewerk in Kühnsdorf zählte 1938 schon 280 Beschäftigte und der belieferte Handelsraum reichte in Italien bis Mailand und Neapel.Im Jahr 1923 begann der Unternehmer Valentin Leitgeb seine Firma auf seine drei Söhne aufzuteilen und 1925 wurde der Betrieb in eine OHG umgewandelt.
Valentin Leitgeb verstarb ab 22. August 1936, wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag.