Ziegelgitterfenster vulgo Serno

Beschreibung

Der Stadel am Hof der Familie Serno geht in seiner heutigen Form auf das Jahr 1904 zurück. Die im Giebel neben der Jahreszahl angebrachten Initialen A und M können keinem Familienmitglied zugeordnet werden und dürften daher auf den Baumeister verweisen, dessen Name jedoch nicht überliefert ist. Ursprünglich als Gewölbestadel erbaut, wurde Jahrzehnte später aus statischen Gründen im Stall eine Flachdecke mit Eisenstehern eingezogen. Das Stallgebäude misst ca. 25 m x 20 m und hat insgesamt rund 30 unterschiedlich große rundbogige Ziegelgitterfenster mit einheitlichem Kreuzmuster.
Die Gewölbeziegel wiesen alle ein eingebranntes "L" als Ziegelzeichen auf. Dieses könnte auf die Ziegelei des Baron Eugen Dickmann von Secherau (* 4. Dezember 1793 - † 19. Juli 1863) in der Lölling/Hüttenberg hinweisen. Das würde allerdings bedeuten, dass der Stall im Kern spätestens in der 2. H. des 19. Jh. erbaut worden ist und sich die im Giebel angebrachte Jahreszahl möglicherweise nur auf einen Um- oder Ausbau des Wirtschaftsgebäudes bezieht.
Wie man dem franziszeischen Kataster entnehmen kann, gab es auch einen rechteckigen, langgestreckten Vorgängerbau mit den Ausmaßen von geschätzten 32 m x 10 m, der sich einige Meter westlich des derzeitigen Stallgebäudes befunden hat. Er dürfte abgebrannt sein, was die Notwendigkeit eines Stadelneubaus erklären würde. Leider gibt es dazu keine gesicherten Hinweise.

Legende, Geschichte, Sage

Zuletzt wurde am Hof Milchwirtschaft betrieben.
Bis Mitte der 1960-er Jahre von der Familie selbst bewirtschaftet, werden die umliegenden Flächen seither verpachtet.