Das Smollekreuz steht umgeben von 3 Lindenbäumen westlich von Grafenstein am Schlossweg nach Schulterndorf. Es handelt sich hier um einen 3-seitigen, 2-zonigen barocken Bildstock mit konkaven Nischenwänden, reich profilierten Gesimsen und abgeschrägten Eckpfeilern sowie einem mit Schindeln gedeckten Kegeldach. Den oberen Abschluss bildet ein einfach gestrichenes Kreuz vom Ende des 18. Jhs. Für das Jahr 1954 ist in der Grafensteiner Pfarrchronik eine Renovierung des Smollekreuzes dokumentiert, finanziert mit Hilfe von Spendengeldern. Bis zu seiner Renovierung 1987 war der Bildstock in Schönbrunner Gelb gefärbelt. Der sich nach oben hin verjüngende Pfeiler ist konkav geschwungen und hat deutlich hervortretende Eckpilaster, die an der Basis stufenförmig ausgebildet sind. Ein Sims teilt den Bildstock in zwei Ebenen, so dass auf allen Seiten zwei übereinander liegende hochrechteckige Bildernischen vorhanden sind. Die Bemalung stammt aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jhs. und hatte vermutlich barocke Vorgängerfresken mit den gleichen Heiligendarstellungen. Die Nischenbemalung wurde bei der letzten Renovierung 1987 durch Sieglinde Falkinger aufgefrischt und ergänzt. Am 23. August 1987 erfolgte die Neueinweihung des Smollekreuzes. Die Trachtengruppe Grafenstein finanzierte diese Renovierung mit Unterstützung der Familie Orsini-Rosenberg.
Das Smollekreuz soll der Überlieferung zufolge zum Gedenken an einen Unfall Ende des 18. Jhs. errichtet worden sein, wobei ein Angehöriger des Schlosses Grafenstein beim Absturz mit einem Pferdefuhrwerk an dieser Stelle tödlich verunglückte. Der Bildstock steht nur wenige Meter von einer steil nach Süden abfallenden Böschung entfernt.
Einer anderen Version zufolge, soll dem mit dem Fuhrwerk in den Graben gestürzten Schloßbewohner nichts passiert sein.
Franz Wölbitsch widmet der Entstehung des Smollekreuzes einen Text, erschienen im Gedichtband "Wann de Sunn aufgeht" (2005, herausgegeben von der Marktgemeinde Grafenstein) demzufolge an dieser Stelle, wie er schreibt "die edle Frau von Grafenstein" am Heimweg während eines Gewitters samt Wagen in den Abgrund gestürzt sei und den Unfall heil und unverletzt überlebt habe:
Ein Bildstock steht so still verträumt
am Weg vor Grafenstein;
zur Rast und zur Besinnlichkeit
ladet er uns ein.
Drei Lindenbäume stehn ringsum,
behäbig da und breit;
im grünen Laubwerk singt der Wind
ein Lied aus alter Zeit:
Es war in einer Sommernacht,
Jahrhunderte ist's her,
viel Not und Elend gab's im Land
die Zeit war hart und schwer.
Die edle Frau von Grafenstein
zog weit ins Land hinaus,
besuchte Kranke, brachte Trost
und Hilf in jedes Haus.
Am Heimweg dann, spät abends war's
der Himmel deckt sich zu,
ein greller Blitz zuckt plötzlich auf,
der Donner bricht die Ruh.
Das Wagenpferd scheut und springt auf,
es irrt vom Wege ab,
und kollert samt dem Wagen dann
den Abgrund tief hinab.
Die edle, fromme Frau gelobt:
"Ein Kreuz soll hier erstehn" -
sie bleibet heil und unversehrt;
ein Wunder war geschehn.
Ein Bildstock steht am Wegesrand
und mahnt uns allezeit:
"Wo Nächstenlieb im Herzen wohnt,
ist Gottes Hilf nicht weit."
An der nach Osten ausgerichteten Bildstockseite sind in der unteren Ebene von links nach rechts ein kniender Bischof, der hl. Florian und Maria Magdalena zu sehen; darüber befinden sich die hl. Hemma, der hl. Stephanus und eine Schutzengeldarstellung. Straßenseitig sind eine Madonna mit Kind und darüber die Kreuzigung abgebildet und an der Westseite befinden sich der hl. Sebastian unten und darüber der hl. Josef mit dem Jesuskind;
Grafenstein
Das Smollekreuz steht am Schlossweg zwischen Grafenstein und Schulterndorf unweit des Gehöftes vulgo Smolle.
Schlossweg
9131 Grafenstein
Öffentliches Gut
Kategorie | Bildstöcke / Wegkreuze |
Gemeinde | Grafenstein |
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