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Wappenrelief und Stadelfenster Gut Schafferhof

Foto: Ingeborg & Dieter Müllner 2006

Schafferhof 1

Wappenrelief und Stadelfenster Gut Schafferhof - Bild 1

Foto: Ingeborg & Dieter Müllner 2013

Schafferhof, Wappenrelief

Wappenrelief und Stadelfenster Gut Schafferhof - Bild 2

Foto: Ingeborg & Dieter Müllner 2013

Schafferhof, Wappenrelief 2

Wappenrelief und Stadelfenster Gut Schafferhof - Bild 3

Foto: Ingeborg & Dieter Müllner 2013

Schafferhof, Ziegelgitterfenster 1

Wappenrelief und Stadelfenster Gut Schafferhof - Bild 4

Foto: Ingeborg & Dieter Müllner 2013

Schafferhof, Ziegelgitterfenster 2

Wappenrelief und Stadelfenster Gut Schafferhof - Bild 5

Foto: Ingeborg & Dieter Müllner 2006

Schafferhof, Ziegelgitterfenster 3

Wappenrelief und Stadelfenster Gut Schafferhof - Bild 6
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Beschreibung

Gegenüber dem bereits im Jahr 1670 erbauten Wohnhaus mit dem Wappenrelief über dem Eingang befindet sich der große Stadel des Gutshofes. Dem Haus zugewandt gibt es 2 Auffahrten zur Tenne. Die geraden Ziegelgitterformen dienten der guten Durchlüftung des Stadels.

Legende, Geschichte, Sage

Das Haus des Gutshofes wurde bereits 1760 als bischöflicher Besitz erbaut und diente Fürsterzbischof Maximilianus Gandolphus von Khüenburg als Sommerresidenz. Der Wappenreliefstein über dem Eingang nimmt darauf Bezug.
Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg, bis 1665 Freiherr von Kuenburg (* 30. Oktober 1622 in Graz; † 3. Mai 1687 in Salzburg) war vom 8. Dezember 1668 bis zum 3. Mai 1687 Erzbischof von Salzburg (der dritte Kuenburger in diesem Amt) und Kardinal. In seiner Jugend studierte er in Graz und am Collegium Germanicum in Rom. Er initiierte verschiedene Maßnahmen im Sinne der Gegenreformation: Er gründete das Stift Seekirchen (1679), erbaute die Ursprungskirche (erste Wallfahrtskirche) in Maria Plain, er begründete die Hofbibliothek und gründete die Augustinerklöster von Hallein und Tittmoning sowie das Theatinerkloster zu Salzburg. Auch erneuerte er die Imbergkirche zu Salzburg und ließ die Erhardkirche sowie die Kajetanerkirche errichten. Als weltlicher Fürst seines Landes war er sehr auf Recht und Ordnung bedacht und gab etliche Verordnungen heraus:
•Feuerlöschordnung (1677) mit dem Gebot der viermaligen Kehrung der Kamine,
•Ruhe- und Sicherheitsordnung,
•Almosenordnung (1678) mit der Einführung eines „Bettlerkatasters“,
•Sauberkeitsordnung zur Vermeidung des Gassengießens und Anordnung der Reinigung vor den Häusern einmal je Woche und vor Feierlichkeiten,
•Infektionsordnung (1679) etc.
Max Gandolf ging fest und treu der Tradition der katholischen Kirche nach. Bekannt ist auch der Nepotismus dieses Herrschers.
Seine Arbeit wird vielfach aber auch äußerst kritisch gesehen: Er führte die Vertreibung der protestantischen Dürrnberger Bergknappen unter deren Führer Joseph Schaitberger und der Deferegger Exulanten durch. Im Zuge der Hexenverfolgung war er an führender Stelle an den zahlreichen Hexenverbrennungen in der Erzdiözese beteiligt. Viele der 133 Hingerichteten waren Kinder. Mit dieser Vorgangsweise wollte er auf seine Art auch das Bettelunwesen (d. h. das Betteln der Ärmsten der Armen) bekämpfen.
Erzbischof Kuenburg starb an einem Gehirnabszess und wurde in der Krypta des Salzburger Doms beigesetzt.

Gemeinde

St. Andrä im Lavanttal

Standort

Der Gutshof liegt in Mosern südlich der Eitweger Landesstraße.
Mosern 15
9433 St. Andrä

Eigentümer / Betreuer

Fam. Robert Krall vulgo Schafferhof