Garnprat Kreuz

Beschreibung

Großes Kastenkreuz mit geschwungenem Dach und Zierleiste auf der Stirnseite. Es hat einen geschnitzten Korpus. Das Kreuz ist zur Straßenseite orientiert und steht zwischen zwei Birken.
Frei zugänglich.

Legende, Geschichte, Sage

Das Garnprat-, auch Garnbrat-Kreuz, gehörte schon immer zur zugehörigen Garnprad Hube, die schon 1535 erwähnt wird. Das Kreuz war wohl Wegscheide zwischen den alten Herrschaftsgrenzen und später Markierung für die Katastralgrenzen zwischen Ober- und Unterloibach. Das hochbarocke Holzkreuz mit seinem geschwungenen Dach ist schon in der Josephinischen Landaufnahme (um 1760) erfasst. Die ursprüngliche, dornengekrönte Christusstatue war laut Restaurator Dr. Ischer ein hochrangiges Meisterwerk aus der Zeit vor 1720 und wurde leider von Kunsträubern entwendet. Beim Kreuz zweigte von der Straße nach Mieß/Mežica bis vor der Grundstückzusammenlegung auch der wichtigste Weg nach Penk/Ponikva ab. Von jeher flankierten zwei große Bäume das Kreuz. Die ursprünglichen Lindenbäume und auch das Kreuz mussten der Straßenverbreiterung weichen, sodass das Garnprat- Kreuz heute etwa 3 Meter weiter westlich vom ursprünglichen Standplatz steht. Unmittelbar westlich vom Kreuz stand einst auf der Garnpratwiese eine große Brechelhütte, die den umliegenden Bauern zum Brecheln und Kämmen der Hanfstängel als Grundprodukt für die Leinenproduktion diente.

(Gottfried Glawar)