Pestsäule Bleiburg

Beschreibung

Die repräsentative Pestsäule auf dem Hauptplatz ist ein für das kleine Bleiburg außergewöhnlich ambitiös gestaltetes Marmordenkmal aus dem Jahr 1724. Auf dem hohen schlanken Pfeiler steht eine Marienstatue im Stil der Maria Victoria. Auf dem massiven Sockel stehen links der hl. Sebastian, rechts der hl. Franz Xaver. Hier ist auch ein lateinischer Text, dessen große Buchstaben ein populäres Gebet gegen die Pest bilden sollen.
Darunter ist die Grotte der hl. Rosalia zu sehen, sie war einst die wichtigste Schutzheilige gegen die Pest.

Aus: Breda Vilhar, Milan Piko: Die sakralen Denkmäler des Dekanats Bleiburg / Cerkvena likovna dediščina v dekaniji Pliberk, Celovec: Slovenski narodopisni inštitut Urban Jarnik, 2006, str. 21f.

Legende, Geschichte, Sage

Die Pestsäule wurde zum Dank nach einem Gelübde für das endgültige Verschwinden der Pestseuche 1715 errichtet. Die Marienstatuen im Stil der Maria Victoria fanden in Österreich nach dem Dreißigjährigen Krieg zur Erinnerung an den Sieg auf dem Weißen Berg im Jahr 1620, als Kaiser Ferdinand II. Maria zur „Generalissima“ im Kampf für den rechten Glauben erhob, große Verbreitung.
Bei der Pestsäule ist die vierte Evangelienstation am Namenstag der Pfarrkirchenpatrone Petrus und Paulus.