Obermankreuz

Beschreibung

Das Obermankreuz – vormals Koskreuz – hat einen quaderartigen Nischenkörper mit vier Nischen. Das Pyramidendach ist mit Dachpappe gedeckt. Das ursprüngliche Kreuz stammte aus dem 18. Jahrhundert, 1979 wurde es bis an die Grundmauern niedergerissen und genau nach dem Modell des alten Kreuzes wieder aufgebaut. Die bildlichen Darstellungen stammen von Josef Stefan (1980), das Motiv der Kreuzigung hat er im Jahr 2000 restauriert.

Legende, Geschichte, Sage

Dieses Kreuz ist wegen seiner unheilvollen Geschichte bekannt. In die Umgebung, wo das Kreuz steht, sollen oft Blitze eingeschlagen haben und das Kreuz wurde zum Gedenken an einen Bauern errichtet, der angeblich bei der Heuernte vom Blitz erschlagen wurde. 1975 hat die Familie Kreutz, vulgo Oberman, dieses Grundstück mitsamt dem Kreuz gekauft. Man beschloss das Kreuz zu sanieren, weil es schon sehr verfallen war.
Zur Sanierung trug nach einem Gelöbnis auch der Bleiburger Otto Prevalnik bei, der in Völkermarkt eine Malerlehre machte. Als er 1960 zur Meisterprüfung fuhr, gelobte er, falls er die Prüfung bestehen sollte, werde er einen Beitrag zu einem sanierungsbedürftigen Bildstock leisten. Am Nachhauseweg sah er das Oberman Kreuz und es vergingen einige Jahre, doch Otto Prevalnik vergaß nicht auf sein Versprechen. Mit vereinten Kräften bauten er und die Familie Kreutz den Bildstock wieder auf. Nach der Fertigstellung passierte ein großes Unglück: Der Besitzer Ignaz Kreutz ist genau am Abend jenes Tages (am 31. Juli 1980), als er dem Baumeister die letzte Rate für die Erneuerung des Kreuzes abbezahlt hat, nur wenige hundert Meter vom Kreuz entfernt mit dem Traktor tödlich verunglückt. Die Einweihung des Kreuzes fand am ersten Todestag des Verunglückten unter Teilnahme zahlreicher Trauergäste statt.

Quelle: “Križ s križi”, in: Na poti v vas. Pliberk in okolica, S. 72n. [Das Kreuz mit den Kreuzen]. Hg.: SPD Edinost in Bleiburg, Slovenska prosvetna Zveza in Klagenfurt
Mündl. Quelle: Maks Piko, Wiederndorf