Kanaufkreuz

Beschreibung

Es handelt sich hierbei um einen etwas massigeren Pfeilerbildstock mit einem leicht geschweiften Pyramidendach, das mit Schindeln gedeckt ist. Er steht unter einer alten Linde. Renovierungen: 1950, 1995.

Legende, Geschichte, Sage

Ausgehend vom Kanaufkreuz führt die jährliche Bittprozession um Fruchtbarkeit und Segen für die Felder zur Filialkirche der hl. Luzia.
In der mündlich überlieferten slowenischen Erzählung Bog je povedal številke [Gott hat die Nummern angesagt] spielt das Kanauf Kreuz eine Schlüsselrolle.
Die Erzählung besagt, dass eine Frau aus Aich jeden Abend zum Kanauf Kreuz beten ging. Sie betete dafür, Gott möge ihr die Nummern ansagen, damit sie im Lotto gewinnen würde. Ein Knecht, der davon wusste, versteckte sich eines Abends hinter das Kreuz und sagte leise die Nummern an. Die Frau dachte, Gott habe ihr die Nummern angesagt und setzte im Lotto darauf. Alle Nummern waren richtig. Der Knecht beanspruchte dann einen Teil ihres Gewinnes, doch sie gab ihm nichts, weil er sich früher über sie lustig gemacht hatte.
Es war aber doch Gottes Hilfe, dass der Knecht die richtigen Nummern angesagt hatte. Weil aber die Frau dafür betete, gewann sie.

Quelle: Martina Piko, Iz semena pa bo lipa zrasla, Ljubljana, Kmečki glas 1996.