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Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej

Foto: Milan Piko 2007

Črčej Kreuz 1

Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej - Bild 1

Foto: Uši Sereinig 2009

Črčej Kreuz, Schutzengel, davor: betende Kinder, im Hintergrund: russisch-orthodoxe Kirche

Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej - Bild 2

Foto: Uši Sereinig 2009

Črčej Kreuz, Maria mit Kind hat die Familie vom Schicksal der Deportation bewahrt

Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej - Bild 3

Foto: Uši Sereinig 2009

Črčej Kreuz, Herz Jesu, im Hintergrund: russisches Gefangenenlager

Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej - Bild 4

Foto: Uši Sereinig 2009

Črčej Kreuz, Gott Vater und Kreuz, im Hintergrund: verwüstete Landschaft als Folge des Krieges

Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej - Bild 5

Foto: Milan Piko 2010

Črčej Kreuz 2

Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej - Bild 6

Foto: Milan Piko 2010

Črčej Kreuz, Maria mit Kind hat die Familie vom Schicksal der Deportation bewahrt

Gedenkkreuz der Familie Kumer-Črčej - Bild 7
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Beschreibung

In Moos, inmitten der Felder, steht neben einem Weg, ein Säulenbildstock mit hohem, leicht geschweiftem Schindeldach. Das Kreuz ließ 1952 Mirko Kumer, vlg. Črčej errichten. Alle Motive in den Nischen beziehen sich auf bittere Ereignisse des Zweiten Weltkrieges. Über den Nischen stehen Jahreszahlen, die im Zusammenhang mit den Darstellungen stehen.
Die ursprüngliche Bemalung stammt von F. Jerina, sie wurde 1997 von Josef Stefan restauriert.

Öffentlich zugänglich.

Legende, Geschichte, Sage

Das Kreuz ließ Mirko Kumer, vlg. Črčej, zum Dank, dass seiner Familie das Schicksal der Aussiedlung* erspart blieb und zum Dank für seine glückliche Heimkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft errichten.
*Auf Anordnung des Reichskommissars Heinrich Himmler wurden am 14. April 1942 in einer überfallsartig durchgeführten Aussiedlungsaktion rund 1000 Kärntner Slowenen von ihren Höfen vertrieben und in verschiedene Lager nach Deutschland deportiert.

Aus dem Manuskript Križi na vasi Blato [Die Kreuze von Moos], Mirko Kumer-Črčej,1980, Archiv der Stadtgemeinde Bleiburg:
Der Plan für das Kreuz stammt von Ing. Günther Glavar, den er nach einem Bild des Bildstocks in Duel am Wörther See anfertigte. Das Bild übermittelte das Landesdenkmalamt in Klagenfurt. Die Maurerarbeiten erledigte France Nachbar, vulgo Jop, aus Schilterndorf. Den Dachstuhl fertigte der Zimmermann Šefer aus Penk an und deckte in ihn mit Schindeln ein. Das Kreuz hat die Form eines abgedeckten Messkelchs mit vier Vertiefungen. In der Nische Richtung Osten ist der Spruch »Bog oče in sveti križ božji« (Gott Vater und das heilige Kreuz) dargestellt – ein Spruch, der bei Donner am Feld und auch am Schlachtfeld bei feindlichem Angriff verwendet wurde. ...
Das Kreuz hat eine Blechspitze mit einem Aluminiumkreuz, das kostenlos der Spenglermeister Schipek aus Bleiburg anfertigte.

Motive / Inschriften

Schutzengel, davor: betende Kinder, im Hintergrund: russisch-orthodoxe Kirche (= Die Kinder beten für eine glückliche Heimkehr ihres Vaters aus dem Krieg); Jahreszahl 1941

Maria mit Kind, darunter wird die Vertreibung einer slowenischen Familie dargestellt: Erwachsener und Kind entfernen sich vom Haus. Der Erwachsene trägt das Gepäck, das Kind eine Tafel mit Namen eines fremden Dorfes)
(= Maria mit Kind hat die Familie vom Schicksal der Deportation bewahrt); Jahreszahl 1942

Herz Jesu, im Hintergrund: russisches Gefangenenlager (Vater Mirko Kumer betete zu Herz Jesu und kehrte aus der Gefangenschaft heim); Jahreszahl 1945

Gott Vater und Kreuz mit Dornenkrone, im Hintergrund: verwüstete Natur als Folge des verheerenden Krieges. Vor der Restaurierung (1997) der Bilder war auf einer Seite des Kreuzes ein idyllisches Getreidefeld – die unversehrte Heimat darstellend – zu sehen, auf der anderen die verwüstete Natur, als Folge des brutalen Krieges. Jahreszahl 1952

Gemeinde

Bleiburg

Standort

Inmitten der Felder nördlich von Moos; am Feldweg in Richtung Replach (war einst die Hauptverbindung zwischen Replach und Bleiburg)

Entstehungszeit

1952

Eigentümer / Betreuer

Fam. Kumer, vulgo Črčej

Dazu im Lexikon