Bildstock Ebnerwirt

Beschreibung

Der Bildstock beim Ebnerwirt in Kreuzen, errichtet auf Initiative von Hans Staber und gestaltet vom Holzschnitzer R. Huber, besteht aus einem ausgehöhlten Baumstamm. Darüber erhebt sich ein mit Holzbretteln gedecktes, leicht geschwungenes Pyramidendach. In der von einem schmiedeeisernen Gitter gesicherten Bildstocknische steht eine Marienstatue aus Ungarn. Darunter ist eine Tafel angebracht. Der Bildstock wurde am Sonntag, den 12. 7. 1992, in einer besinnlichen Feierstunde durch Kaplan Stromberger aus Feistritz geweiht.

Legende, Geschichte, Sage

Beim Bildstock werden gelegentlich Maiandachten gefeiert.
Die Kreuzener Heimatdichterin Michaela Schumi schrieb anlässlich der Bildstockerrichtung folgendes Gedicht:
Aus dem Lungau im Salzburger-Land ham se di g’holt, übarn Katschberg abag’rollt.
Dann hamt se di zan Huabavata gebracht,
der hat aus dir a liabs Stöckle g’macht.
Rundumadum hat er dir was wegg’schnittn,
aba am mastn in da Mittn.
Nacha hat er di geputzt und lackiert,
und dann in die Kreuzn einag’führt.
Die Muattagottes hamt se da dann glei zuabeg’macht,
und dann hast du schon a bissale g’lacht.
A Dachle drauf gezimmert,
A Türle für, das lei so schimmert.
Wunderschön hamt se di herg’richt, die fleißign Leut, drum sagn ma an alle a großes „Vergelt’s Gott“ heut.
Nacha hamt se di herg’stellt auf a Fleckl Welt,
als Dank an den Herrgott, dass ma g’kriagt ham das schöne Feld.
Beschütz es vor Unwetter, Hagl und Blitz,
wia’s oft grob daher kummt nach ana Hitz.
Zum Schluss lieabe Muttergottes hab i a noch a Bitt, aba es kostet ka Geld: Schau Du, dass wieda Friedn werd auf der ganzn Welt!