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Gedenktafel am Lacknerhof

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gedenktafel am Lacknerhof 1

Gedenktafel am Lacknerhof - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gedenktafel am Lacknerhof 2

Gedenktafel am Lacknerhof - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gedenktafel am Lacknerhof 3

Gedenktafel am Lacknerhof - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Lacknerhof

Gedenktafel am Lacknerhof - Bild 4
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Beschreibung

Am Haus Feistritz Nr. 1 bzw. Bahnhofstraße 1 befindet sich heute eine Gedenktafel mit dem Wappen der Familie von Dietrichstein mit zwei Winzermessern und der Jahreszahl 1557. Zwischen der Jahreszahl und dem Wappen steht zu lesen: CAROLUS A DITRICHSTAIN: BAROIN HVET ET.

Legende, Geschichte, Sage

Mit Lackner in Feistritz ist ein bekanntes Gasthaus gemeint, das bereits im 15. Jh. allerdings unter einem anderen Namen bestanden hat. Aus der Paternioner Gemeindechronik erfährt man, dass im Urbar 1499 ein gewisser Jakob Mandre in Feistritz eine Tafern, Hofstatt und ein Gut am Pichl sowie das Zymermann Gut besitzt. Durch Heirat seiner Tochter Agnes mit Christian Rueß, seines Zeichens auch Bergrichter in der Herrschaft Paternion, scheint nachfolgend die Familie Rueß als Besitzer der Gastwirtschaft und der übrigen oben erwähnten Güter auf (Aus dieser Familie stammt Conrad Ruess, welcher zuerst katholischer Priester war und 1555 in Feistritz die erste evangelische Messe zelebrierte). 1650 starb der damalige Inhaber Hans Rueß, Gastwirt zu Feistritz. In seinem Nachlass befindet sich unter den brieflichen Urkunden ein alter Kaufrechtsbrief: "Ain Khaufrechtsbrief auf Pergament von Herrn Carl von Dietrichstain dem Christian Ruessen und seinem Erben vertailt über die Taffern, Pichlhuben, Wald und Alben beim Forchtensee [...]." Er ist datiert mit "sesto S. Oswaldi 1557." Verbunden damit war auch das Privileg, in der Pfarre Feistritz allein Met, Bier und Wein ausschenken zu dürfen.
Die Gedenktafel am Lacknerhof dürfte im Zusammenhang mit diesem Kaufrechtsbrief aus dem Jarh 1557 entstanden sein. Carl von Dietrichstein ist der jüngere Bruder von Sigmund Georg. Vielleicht hat er nach dem Tod seines Vaters neben Sigmund Georg die Geschäfte der Herrschaft Paternion geführt (Von 1517 bis 1586 waren die Dietrichsteiner u. a. Besitzer der Freyherrschaft Paternion).
Nach wiederholtem Besitzerwechsel erwarb im November 1860 schließlich Johann Lackner den Gasthof. Der Name "Lacknerhof" dürfte auf ihn zurückgehen.

Gemeinde

Paternion

Standort

Die Gedenktafel befindet sich auf der südlichen zur Villacherstraße hin ausgerichteten Hausseite, unterhalb des steinernen Balkons.
Bahnhofstraße 1
9710 Feistritz a. d. Drau

Eigentümer / Betreuer

Johannes Neuwirt