Traginer Wegkreuz

Beschreibung

Beim Traginer Wegkreuz handelt es sich um ein Kastenkreuz mit einem Bildnis der Schmerzhaften Muttergottes. Darüber erhebt sich ein mit Holzschindeln gedecktes Satteldach mit verzierten Stirnbrettern. Am Kreuzesschaft ist auch ein hölzerner Blumentrog angebracht.
Niemand kann sich zurück erinnern, wann das Kreuz neben dem Weißenbach errichtet wurde. Von verschiedenen Nachbarn immer wieder betreut, schließlich mit einem Betonfundament ausgestattet, hat es die Jahrzehnte bis in die Gegenwart überdauert.

Legende, Geschichte, Sage

Am Weißenbach bei Tragin stand einst eine Mauthmühle, dann das Widmannsche Hammerwerk, welches schließlich 1870 stillgelegt werden musste. Das Kreuz dürfte wohl schon damals hier gestanden sein.
Lina Domenig schreibt in einem Beitrag aus dem Jahr 1964, der in der Kärntner Landsmannschaft erschienen ist, über dieses Kreuz folgendes: "Bald aber zweigt rechts die Straße am berüchtigten Dranotzbichl gegen Stockenboi hin ab und fällt links jäh zur Forstmühle und weiter zur Tragin-Weißenbachbrücke hinunter. Vor dieser schaut uns der Gekreuzigte unter einem Holzdächlein schmerzerfüllt entgegen, und der verstorbene Altersrentner Karl Kapeller sagte mir einmal: Das Kreuz stünde längst nicht mehr, wenn nicht er sich seiner erbarmt hätte."
Das von Lina Domenig beschriebene Kruzifix ist heute nicht mehr am Wegkreuz angebracht und wurde in den Jahren danach offensichtlich durch ein Bild der Mater Dolorosa ersetzt.