Forma viva, Slavko Tihec

Beschreibung

Die vegetativen Formen, die aus geschweißten dünnen länglichen Stahlprofilen mit entfalteter Oberflächenstruktur zusammengesetzt sind, waren in den 1960ern ein Meilenstein im künstlerischen Schaffen von Slavko Tihec und in der Entwicklung der modernen slowenischen Bildhauerkunst in Richtung Informel (abstrakte Kunst). Die monumentale Ausführung der so genannten »Ampel« (Semaphor) konnte nach dem ursprünglichen Entwurf – die Skulptur sollte an einer drehenden Achse angebracht werden – nicht realisiert werden. Trotzdem zählt dieses Werk, das des Öfteren preisgekrönt wurde, zu den suggestivsten und eindrucksvollsten Werken von Tihec.

Legende, Geschichte, Sage

Slavko Tihec wurde am 10. Juli 1928 geboren. Von 1950–1955 studierte er an der Akademie für bildende Kunst in Ljubljana. Als Student war er Mitglied er Gruppe Be-54. Nach seinem Diplom folgte ein Studienaufenthalt in Paris (Atelier Johnny Friedlaender). 1966 und 1980 nahm er an der Biennale in Venedig teil. Er war Professor an der Akademie für bildende Kunst in Ljubljana und Mitglied der Künstlergruppe Grupa 69. Er ist Autor vieler öffentlicher Denkmäler (Kozara, Ljubljana, Maribor). Er starb 1993 in Ljubljana.

Quelle: Marko Košan, Forma viva Ravne na Koroškem 1964-1989. Katalog, Koroški muzej Ravne na Koroškem, 1999, str. 34-35.