Das Merlkreuz entstand 1989 auf Privatinitiative von Adolf Merl mit der Architektin Margit Ulama und dem Maler Johannes Zechner und ist ein moderner Kontrapunkt zu den traditionellen Bildstöcken in der Region.
Das Merlkreuz steht unmittelbar an der Straße westlich der Pfarrkirche von Weitensfeld und ist aus Beton gefertigt. In seinen Grund- und Aufrisslinien korrespondiert die Form des Bildstockes mit den umliegenden Orientierungspunkten, wie den Zäunen und dem Straßenverlauf. So wiederholt sich z. B. die Kurvung der Straße im Knick von Rückwand und Seitenflügel des Bildstockes. Rücken und nördliche Flanke sind außerdem gleichsam vom dahinterliegenden Bauhof "beschützt". Die Rückwand ist grobkörnig weiß verputzt, die übrigen Teile sind in Sichtbeton belassen.
Die Seitenwände stehen in einem stumpfen Winkel zur Rückwand. Die vorgebaute Brüstung schützt das Innere gegen den Schmutz und die Nässe von der Straße. Eine seitliche Öffnung ermöglicht es in den Bildstock einzutreten. Die geschwungene Dachplatte hat als baulichen Kontrapunkt eine trapezförmige Bodenplatte aus unregelmäßigen Steinen.
Die gesamte innere Rückwand füllt ein Wandbild des Malers Johannes Zechner, bestehend aus geometrischen Farbfeldern und einem aus Fotofliesen in Medaillonsform gestalteten Kreuz. Die gewählten Bilder sind eine Reflexion historischer Ereignisse und Bräuche. So zeigen die Medaillons z. B. ein Bild von Arbeitern am Bau der Gurktalbahn, die für das Tal einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls setzte. Das Bild einer Gruppe von Holzfällern bezieht sich auf die Holzgewinnung als wichtigste materielle Lebensgrundlage des Gebietes neben der Landwirtschaft. Daneben verweisen Szenen vom Kranzelreiten sowie das Bild von Frauen in Tracht auf die gemeinsamen Traditionen und Feste. Das Medaillon am Fuß des Kreuzes zeigt eine Frau aus dem Dorf, die 20 Kinder großgezogen hat. Die Positionierung des Bildes stellt eine ins profane übertragene Analogie zu den Wurzel-Jesse-Darstellungen her (aus Jesse, dem Vater Davids, wächst der Stammbaum Christi). Ein weiteres Foto mit dem Hauptplatz von Weitensfeld bei dem Hochwasser von 1904 erinnert, wie die Darstellungen auf diversen Marterln, an einen Schadens- und Unglücksfall. Und zuletzt nehmen einige Bilder auch, wie früher die Stifterbildnisse, Bezug auf das Leben der Auftragsgeberfamilie.
Die Einweihung des Merlkreuzes erfolgte durch Bischof Dr. Egon Kapellari.
Der Bildstock ist nach Norden ausgerichtet.
Das moderne Merlkreuz wurde als Ersatz für einen im Zuge von Straßenbaumaßnahmen in den 1960-er Jahren abgetragenen Breitpfeilerstock (mit einer Pietà aus Holz im Inneren, die sich in privater Verwahrung befindet) errichtet.
Das alte Merl Kreuz wurde auf Veranlassung von Ferdinand Gorton sen. (1.10.1823 – 8.1.1894) zum Dank für die Errettung seines Sohnes Ferdinand Gorton jun. (3.9.1877 – 29.1.1931) aus dem Mühlbach in Weitensfeld errichtet. Man erzählt sich außerdem, dass dem alten „Lukan“, welcher Ferdinand Gorton jun. damals gerettet hatte, zum Dank für seinen Einsatz bis ans Lebensende zu Mittag täglich ein Essen zum Haus (Lukan-Keusche) gebracht wurde.
Das Merlkreuz ist die 1. Station bei der jährlichen Fronleichnamsprozession.
Der Bildstock besitzt im Inneren ein Wandbild des Malers Johannes Zechner verbunden mit zahlreichen, zu einem Kreuz angeordnete Fotofliesen in Medaillonsform, die Szenen aus dem früheren Alltagsleben des Marktes Weitensfeld zeigen (Bahnbau, Holzschlägerungsarbeiten, Kranzelreiten, Fronleichnamsprozession, Erstkommunion u. a.)
Auf der Rückseite der Mauer ist folgendes Gedicht angebracht:
"Haus im weiten Feld - Landschaften - Umlaufbahnen - Bildermaler - Hausbaumeister - Architekt - Zementmaschine - Hände - Hände - Haus im weiten Feld."
Weitensfeld im Gurktal
Der Bildstock befindet sich ca. 100 m westlich der Pfarrkirche in Weitensfeld
Weitensfeld 93
9344 Weitensfeld
1989
Margit Ulama (Architektin), Johannes Zechner (Maler)
Fam. Adolf Merl
Kategorie | Bildstöcke / Wegkreuze |
Gemeinde | Weitensfeld im Gurktal |
Weitensfeld im Gurktal
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