Steindorfer Kasten

Beschreibung

Beim Steindorfer Kasten handelt es sich um einen 2-geschoßigen Getreidekasten in Blockbauweise auf einem Natursteinfundament, wobei das obere Geschoß um eine Balkenbreite vorkragt. Der rund 300 Jahre alte Getreidekasten hat ein mit Eternitplatten gedecktes Satteldach. Der Eingang ist über einige Stufen zu erreichen. Über der Tür hängt ein Kruzifix, das vom Eigentümer selbst geschnitzt wurde. Im Giebelbereich befinden sich zwei kleine, rechteckige Lüftungsluken.
Bemerkenswert ist das kunstvoll gefertigte alte Türschloss.

Legende, Geschichte, Sage

Das Gehöft vulgo Unterer Steindorfer wird bereits im 13. Jh. erstmals urkundlich erwähnt. Die Hausnummer 1 verweist auf den Umstand, dass es sich hier um die älteste Hofstelle der Ortschaft Steindorf handelt. Das derzeitige Wohnhaus steht auf einem alten Kellergewölbe. Unweit des Hofes fand man eine steinummauerte Fluchtburg, die Herleitung des Ortsnames ist allerdings nicht bekannt.
Der Steindorfer Kasten diente bis Mitte der 1950-er Jahre zur Lagerung des Getreides. Der Getreideanbau selbst wurde dann allerdings erst in den 1970-er Jahren eingestellt. Der Fleischhimmel des Getreidekasten wird noch heute zur Reifung der Salami genutzt.
Bei den Einheimischen ist der Hof auch unter der Bezeichnung Nazibauer bekannt, benannt nach Ignaz Winkler, dem Großvater von Gerhard Winkler.