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Rennstiegale Marterl

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Rennstiegale Marterl 1

Rennstiegale Marterl - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Rennstiegale Marterl 2

Rennstiegale Marterl - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2009

Rennstiegale Marterl 3

Rennstiegale Marterl - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2005

Rennstiegale Marterl, Muttergottesbild 1

Rennstiegale Marterl - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2005

Rennstiegale Marterl, Muttergottesbild 2

Rennstiegale Marterl - Bild 5
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Beschreibung

Das Marterl am Rennstiegale in Gwadnitz befindet sich am alten Hohlweg, der über das Lugermann Kreuz nach Gurk führt. Es besteht aus einem überdachten gerahmten Muttergottesbild (Kunstdruck), das durch eine Verglasung vor Verwitterung geschützt ist.

Das Marterl ist nach Osten ausgerichtet.

Legende, Geschichte, Sage

Zur Entstehung des Marterls am Rennstiegale gibt es folgende Sage:

Beim vlg. Heiling zu Pisweg war einmal ein Knecht mit Namen Ferdinand. Dieser trug eines Abends Wäsche nach Lugamon (= vulgo Lugermann). Wie er nach Hause ging, sah er dort, wo sich heute das Rennstiegale befindet, ein Weib bei einem Baumstock knien. Er griff es an und sagte: „Was tust denn du da?" Bei seiner Berührung fiel der Kopf des Weibes hinab in den tiefen Hohlweg. Er sah ihm nach, da bemerkte er, dass der Kopf plötzlich Hörner und große Augen bekam, und da rannte er aus Leibeskräften auf und davon.
Am anderen Tag sagte er zu den Bauersleuten, er wisse gar nicht, wie er nach Hause gekommen sei. Deswegen heißt der Ort, wo das Weib einst gekniet, noch heute Rennstiegale und man brachte dort zur Erinnerung an den Vorfall eine Tafel an.

In Gwadnitz wurde den Kindern früher aber auch noch eine andere Geschichte über das Rennstiegale erzählt:

Eines Tages ging ein Knecht in der Nacht vom "Prentln" heim ( = nächtlicher Liebesbesuch bei einem Mädchen). Wie er zum Stiegale ( = Übergang beim Weidezaun) in Gwadnitz kam, saß der Teufel oben und sagte zu ihm: "Die Nacht ghert ( = gehören) mein' und der Tag ghert dein", und wollte den Knecht nicht vorbeilassen. Da nahm dieser all' seinen Mut zusammen und erwiderte: "Die Nacht ghert dein und der Tag ghert dein, aber der Weg muss allweil frei sein!" Er schmierte dem Teufel eine ( = Ohrfeige geben), dass dieser über den Hohlweg hinunterrollte, und setzte seinen Heimweg unbehelligt fort. Von dem Zeitpunkt an konnte man beim Rennstiegale immer Geräusche vernehmen, die ans Kegelscheiben erinnern. Erst als man hier ein Marterl errichtete, war es mit dem Spuk vorbei.

In der Pisweger Bevölkerung erzählt man sich allerdings, dass die Tafel beim Rennstiegale zum Gedenken an einen an dieser Stelle tödlich verunglückten Fuhrmann errichtet worden ist.

Motive / Inschriften

Muttergottesbild (Kunstdruck)

Gemeinde

Gurk

Standort

Das Marterl befindet sich in Gwadnitz im Wald etwa 400 m nördlich von vulgo Obernickl
Gwadnitz
9342 Gurk

Eigentümer / Betreuer

Fam. Weitensfelder vulgo Obernickl

Dazu im Lexikon