Ebnerkreuz

Beschreibung

Beim Ebnerkreuz handelt es sich um einen 3-seitigen Bildstock mit einer durch ein schmiedeeisernes Gitter gesicherten tiefen Rundbogennische auf der Vorderseite. Die beiden anderen flachen Nischen sind derzeit nicht bemalt. Das mit schwarz gestrichenen Schindeln gedeckte Pyramidendach bekrönt ein Kugelknauf und ein zweifach gestrichenes Kreuz.

Legende, Geschichte, Sage

Alois Ebner, der Vater des heutigen Eigentümers Gerhard Ebner hat den Bildstock aus Dankbarkeit für die glückliche Heimkehr aus dem 2. Weltkrieg errichtet. Er war in Jugoslawien bei der Feldgendarmere zur Überwachung von Bahngleisen gegen Sabotageakte eingesetzt und wurde mit Kollegen (insgesamt 6 Personen) von den Partisanen gefangen genommen. Sie sollten alle erschossen werden. Das Erschießungskommando hatte bereits Stellung genommen, als ein Reiter die Mitteilung vom Ende des Krieges brachte. Die Männer überlebten dadurch, kamen aber in Kriegsgefangenschaft und sollten nach Russland gebracht werden. Am Bahnhof Villach wurde Alois Ebner, als der Zug mit den Gefangenen kurz Station machte, vom eigenen Onkel, der dort gerade Dienst versah, erkannt und mit dem Argument, dass er als gelernter Maurer dringend zum Wiederaufbau gebraucht werde, aus dem Zug geholt und auf diese Weise neuerlich gerettet. Er machte sich danach um allen weiteren Kontrollen zu entgehen sofort zu Fuß über die Berge auf den Heimweg ins Lavanttal, und ist kurz darauf unbehelligt bei seiner Familie in St. Johann eingetroffen. Aus Dankbarkeit für die glückliche Heimkehr errichtete er bald darauf den noch heute bestehenden Bildstock.