Offnerkreuz

Beschreibung

Das Offnerkreuz steht auf halbem Weg zwischen Wolfsberg und Frantschach östlich der Straße. Die Tabernakelsäule aus Marmor erhebt sich über einer quadratischen, an den Kanten gerundeten Basis. Die Säule hat an ihrem oberen Ende einen einfachen Kapitellabschluss mit einer quadratischen Deckplatte, die einen kubischen Tabernakel trägt, der drei Rundbogennischen aufweist. Die Südfläche ist nischenlos. Das Pyramidendach trägt ein massives zweigestrichenes Kreuz. Die Säule wurde 1995 zuletzt restauriert.

Legende, Geschichte, Sage

Bei der Tabernakelsäule handelt es sich um eine der drei letzten Säulen eines Kreuzweges, der in St. Gertraud begann und zur Wolfsberger Dreifaltigkeitskapelle führte. Die dem Kreuzweg entlangziehende Prozession wurde unter Kaiser Josef II. verboten. Noch im Jahr 1921 sollen laut Eduard Skudnigg sechs oder sieben dieser Säulen vorhanden gewesen sein. Da die Nischen völlig leer sind, geht man davon aus, dass hier einst Tafelbilder angebracht waren. Von den beiden anderen verbliebenen Säulen steht heute eine an der Grazer Straße beim Autohaus Eisner und die zweite, allerdings nur mehr bruchstückhaft erhaltene Tabernakelsäule im Garten von Margarethe Offner (Sägewerk) in Wolfsberg.
Die Tabernakelsäule war früher auch unter der Bezeichnung Russenkreuz bekannt.