Gedenkstein Mainzer Maritchen

Beschreibung

Es handelt es sich hier um einen Marmorstein, der zum Gedenken an eine Urlauberin errichtet wurde, die 1961 auf der Baustelle der Koralpen-Relaisstation tödlich verunglückte. Der Entwurf des hl. Christophorus stammt vom Maler Christoph Warzilek, die Ausführung übernahm ein Wolfsberger Steinmetz. Der Gedenkstein wurde ursprünglich ein paar Meter von der heutigen Stelle entfernt aufgestellt und Jahre später im Zuge von Straßenbaumaßnahmen überstellt.

Legende, Geschichte, Sage

Das sogenannte Mainzer Maritchen war eine Urlauberin aus dem Rheinland, die über viele Jahrzehnte hindurch ihre Ferien im Gasthof Waldrast auf der Koralpe verbrachte und hier stets für 3 - 4 Monate wohnte. Bei einem Betriebsausflug der Familie Traußnig mit den Angestellten des Alpengasthofs zur Relaisstation, die sich damals noch im Bau befand, verunglückte die Urlauberin schwer und verstarb einen Tag später im Krankenhaus. Schuldirektor Johann Nissl, zum damaligen Zeitpunkt auch Vizebürgermeister von St. Stefan, gelang es aus dem Nachlass der Verstorbenen Geld für die Errichtung des Gedenksteins zu erhalten.
Gleichzeitig erinnert dieser Stein auch an die Fertigstellung bzw. offizielle Eröffnung der Riedinger Koralpenstraße nach einer Bauzeit von 9 Jahren (1952 - 1961), an deren Realisierung Johann Nissl in seiner Funktion als Obmann der Wegbaugemeinschaft Rieding maßgeblich beteiligt war. Der 10 km lange Straßenabschnitt vom Tal bis zur Waldrast wurde damals gemeinsam mit den Bauern ohne staatliche Unterstützung gebaut und erst später vom Land übernommen und schließlich mit Bundesmitteln asphaltiert. Dieses für die Bewohner der Rieding bedeutende Ereignis wurde zusätzlich auf einer Tafel verewigt, die sich in der Vorhalle des Alpengasthofs Waldrast befindet.