Login



Kirche der Jungfrau Maria am See

Beschreibung

Die Kirche ist in der Grundlage noch romantisch, was auch die Datierung der Errichtung des mittelalterlichen Gebäudes zeigt, welches in das heutige Gebäude eingegliedert ist.
Die heutige Kirche der Jungfrau Maria am See wurde im Jahr 1890 auf der Grundlage der früheren Vorgängerin gebaut. Die ursprüngliche Kirche ist gut bekannt, weil darüber eine sehr gute Archivdokumentation erhalten ist. In der Bauzeichnung aus dem Jahr 1861 und aus dem Grundriss aus dem Jahr 1888 ist ersichtlich, dass die Kirche damals noch eine einschiffige gotische Halle war, im Osten mit einem kleinen Quadratpresbyterium abgeschlossen, worüber sich ein Chorglockenturm hob. In der Bauzeichnung aus dem Jahr 1861 ist neben der Pfarrkirche im südöstlichen Tel des ummauerten Friedhofs auch ein selbständig stehendes rundes Gebäude eingezeichnet, für welches es keinen Zweifel gibt, dass es um einen Karner in Form einer Rotunde geht, welche nur in der Romantik und vor allem in Alpenländern gebaut wurden. Romantisches Schiff hatte ursprünglich eine hölzerne und gerade bedeckte Decke, die in der Spätgotik mit drei Bögen des viereckigen Sterngewölbes gewölbt wurde. Zugleich wurde auch das Schiffvolumen mit zwei Rundsäulen und zwei Längsschiffen geteilt.
Das heutige Gebäude wurde im Jahr 189 gebaut. Es wurde an die Längsachse des alten Gebäudes aufgestellt, welches nicht ganz abgerissen wurde. Erhalten ist die ganze östliche Seite mit dem Glockenturm, die südliche und westliche Wand wurden aber in das neue Gebäude eingebaut.
Der Grundriss des heutigen Gebäudes stellt ein großes rechteckiges Gebäude dar, welches Breite der Länge der ursprünglichen Kirche ähnelt. Die Hauptfassade auf der südlichen Seite ist in der Manier der italienischen Renaissance, was am meisten in der Gestaltung des Hauptportals sichtbar ist. Auf jeder Seite der Kirche ist je eine hohe halbkreisförmige Seitenkapelle: die erste Kapelle ist dem hl Kreuz, die zweite Kapelle dem heiligen Herz Jesu gewidmet. Die Kirche wird im Norden mit einem halbkreisförmig abgeschlossenen Presbyterium abgeschlossen, das auf jeder Seite ein einstöckiges Oratorium begleitet.

Legende, Geschichte, Sage

Im Mittelalter war das Kirchenzentrum oft nicht in unmittelbarer Nähe des Politik- und Verwaltungszentrums. Deswegen wurde die Pfarrkirche der heiligen Jungfrau Maria am See, die bis zum Jahr 1816 eine Pfarrkirche der ganzen unteren Tals Mežiška dolina (Mießtal) war, an die Stelle verstellt, die ziemlich weit vom Verwaltungszentrum Guštanj war.
Ursprünglich hatte die Kirche sechs Filialen: die Kirche der hl. Barbara in Zagrad, die Kirche des heiligen Johannes der Täufer in Poljana, die Kirche des heiligen Cosmas und Damian in Brinjeva gora, die Kirche der hl. Ana und die Kirche des heiligen Wolfgang in Leše und die Kirche des heiligen Leonhard in Plato. Neben der Kirche stand ein runder Karner aus der Zeit der Romantik, der Ende des 19. Jahrhunderts angerissen wurde. Die Toten wurden neben der Kirche bis zum Jahr 1965 begraben.
LEGENDE ÜBER DIE ENTSTEHUNG DER KIRCHE
In der Kärntner Erzählkunst gibt es mehrere Sagen, die über die Entstehung der Kirche sprechen. Eine von den Sagen spricht darüber, dass ein Mädchen Maria allein auf dem See war, der damals einen Teil des Beckens von Guštanj und Prevalje bedeckte. In dieser Zeit erwischte sie ein Sturm. Sie betete aufrichtig und empfiehlt sich ihrer Patrone und versprach ihr, bei der Rettung zu ihrer Ehre eine Kirche zu bauen. Sie wurde erhört und erfüllte ihr Versprechen.
Quelle: Simona Javornik, Likovna dediščina cerkva Mežiške doline, katalog, Ravne na Koroškem, 2002, Seite 46-49.

Gemeinde

Prevalje

Denkmalschutznummer

EŠD 3278

Standort

Das Pfarrdorf ist eine zusammenhängende Siedlung, etwas südöstlich von Prevalje in der Richtung Ravne.

Entstehungszeit

1335, letztes Vierte des 19. Jahrhunderts 1890.

Eigentümer / Betreuer

Pfarre Prevalje

Dazu im Lexikon