Die drei Burgtöchter

Beschreibung

Die Holzskulptur aus Eichenholz »Die drei Burgtöchter« ist eine Arbeit des Bildhauers Andrej Grošelj, die im Jahr 2004 enthüllt wurde. Sie begrüßt Reisende im Kreisverkehr an der Einfahrt nach Prevalje nahe der Brücke über die Mieß.
Die dreiteilige Skulptur steht auf Eisenpodesten. Die Blumen rundherum sind fast immer in den Farben der Gemeinde gehalten, in blau und gold. Die Burgöchter, Maria, Barbara und Rozalia stehen einander zu gekehrt, mit nach oben gestreckten Händen halten sie einen rostfreien Stahlring, der ihnen Stabilität verleiht.

Legende, Geschichte, Sage

Die Skulptur ist an eine alte Volkssage über die Entstehung von Prevalje und seines Sees angelehnt. Sie soll ein Beweis dafür sein, das dies ein Ort ist, der sein geschichtliches Erbe und die Kunst schätzt.
Die Volkssage „Nekoč je bilo jezero“ (Es war einmal ein See), in unterschiedlichen Varianten, erzählt u. a. von einem mächtigen Burgherren, der drei schöne Töchter hatte: Maria, Barbara und Rosalia. Sehr gerne fuhren sie mit einem Boot über den See. Eines Tages kam ein plötzlicher Sturm auf und die drei Schwestern ertranken. Der Burgherr befahl seinen Knechten, sie zu suchen, doch alles war vergebens. Er schwor, an jenen Stellen, an denen die Töchter gefunden werden, Heiligtümer zu errichten. Ein großer Otter kam und zerfraß den rießengroßen Felsen in der Schlucht von Guštanj, so dass der See abfließen konnte. Im Fluss Meža liegt noch heute der Felsen Votla peč (Hohler Felsen), unter dem die Meža fließt.
Der See vertocknete und an jenen Stellen, an denen die toten Körper gefunden wurden, ließ der Burgherr zum Gedenken an Maria die Kirche der Heiligen Jungfrau Maria na Jezeru, zum Gedenken an Barbara die Barbarakirche und zum Gedenken an Rosalia die Rosaliengrotte errichten.

Quelle: Nekoč je bilo jezero. Storije naše davnine. / Es war einmal ein See. Sagen unserer Vorzeit. (zbrala in uredila)Margareta Jukič, Prevalje-Pliberk / Bleiburg, 2006; Francè Kotnik, STORIJE. Koroške narodne pripovedke in pravljice. Prevalje 1924.