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Ziegelgitterfenster vulgo Wirth

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth 1

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth 2

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth 3

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth - Bild 3

Foto: Archiv 1903

Hofstelle vulgo Wirth mit ehem. Gasthaus rechts und dem Brauereigebäude sowie Gesindehaus in der Mitte;

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Hofstelle vulgo Wirth 1859

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Hofstelle vulgo Wirth 1889 - rechts das Gasthaus, in der Mitte Brauereigebäude, links das Wirtschaftsgebäude

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins Archiv, vermutlich 1970-er Jahre

Hofstelle vulgo Wirth 6

Ziegelgitterfenster vulgo Wirth - Bild 7
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Beschreibung

Der heutige am Wirthhof in Radweg bestehende Gewölbestadel geht auf das Jahr 1871 zurück und erhielt 1884 an der Südseite einen kleinen Zubau, der später jedoch wieder abgetragen wurde. 1889 folgten weitere Umbaumaßnahmen. Ein Teil des Stallgebäudes besitzt schmale, hochrechteckige in 5-er Segmente unterteilte Ziegelgitterfenster mit einem einheitlichen Zackenmuster, daneben bestehen aber auch große Rundbogenfenster mit Kreuzmuster.
Südlich des Stadels steht ein langgezogenes Nebengebäude, in welchem früher Teile der hofeigene Brauerei, wie ein Flaschenwaschanlage, aber auch Gesindewohnungen und die Wagenremise untergebracht waren. Zusätzlich befand sich inmitten des Hofes das eigentliche Bräuhaus, das heute längst abgerissen ist.

Legende, Geschichte, Sage

Ein altes Bild zeigt das bereits 1859 am Hof vulgo Wirth bestehende Wirtschaftsgebäude. Der heutige Bau wurde dann 1871 von Andreas Jäger II. (* 1836 - † 1892), dem Ururgroßvater von Maria Bader (geb. Jäger), errichtet.
Besagter Andreas Jäger betrieb am Hof neben der Landwirtschaft auch ein gut gehendes Gasthaus und eine Brauerei, deren Bau 1852/53 durch seinen Vater Andreas Jäger I. (* 1803 - † 1862) erfolgt war. 1880 kam es schließlich zum Zubau einer Doppelmalzdörre und einer Waschküche beim Brauereigebäude. Das hier erzeugte Bier fand unter der Bezeichnung "Radweger Bier" seine Abnehmer.
Andreas Jäger III (* 25.7.1872 - † 21.3.1948) - familieninternen Angaben zufolge bereits am 25. Juni 1872 geboren - führte den Betrieb erfolgreich weiter und war außerdem Gründungsobmann des am 6. Dezember 1903 in seiner Gastwirtschaft mit 14 Landwirten aus der Umgebung ins Leben gerufenen "Spar- und Darlehenskassenvereins für die Ortsgemeinde Hörzendorf", die ihre erste Niederlassung in Radweg besaß. Erfolgte der Geschäftsbetrieb anfangs nur einmal im Monat war bald die Umstellung auf einmal wöchentlich notwendig geworden. Nach einer Zwischenstation im Gemeindelokal von Hörzendorf wurde das Geschäftslokal des Sparkassen- und Darlehensvereins schließlich nach St. Veit verlegt. Ab 1943 im Kaffee Holzmann am St. Veiter Hauptplatz und ab 1945 nur wenige Meter davon entfernt im Espresso bzw. Kino Jäger untergebracht, übersiedelte die Darlehenskasse, heute als Raiffeisenbank bekannt, 1953 schließlich ins Haus am 10. Oktoberplatz 1.

Als die Brauerei in Radweg nicht mehr gewinnbringend geführt werden konnte - den Wirten fehlte zunehmend das Geld, um die offenen Bierrechnungen zu begleichen und es häuften sich die Schuldscheine - verkaufte Andreas Jäger III. (* 25.7.1872 - † 21.3.1948), der von 1914 - 1938 auch Bürgermeister von Hörzendorf war, den Brauereibetrieb am 6.12.1012 an die Gösser Brau AG. In den 1940-er Jahren wurde schließlich auch die Gastwirtschaft aufgegeben.

Im ehemaligen inmitten des Hofes stehenden Brauhaus, das heute nicht mehr besteht, war über etliche Jahre hinweg das Gemeindeamt von Hörzendorf untergebracht, ehe dieses seinen Standort an den Hörzendorfer See verlegte.

Gemeinde

St. Veit a. d. Glan

Standort

Der Stadel steht östlich des Wohnhauses.
Radweg 2
9300 St. Veit a. d. Glan

Entstehungszeit

1871

Eigentümer / Betreuer

Fam. Maria Bader vulgo Wirth