Sonnenuhr und Heiligenstatue am Kuesshof

Beschreibung

Der Kuesshof zählt zu den historisch bedeutendsten Gebäuden in Ottmanach und diente über lange Zeit als Gerichtsgebäude. An der Westfassade des Wohnhauses befindet sich eine alte Sonnenuhr, die zuletzt 1997 durch
Hans Rapoldi 1997 renoviert wurde. Eine Mauernische im ersten Stock an der Südseite des Gebäudes birgt eine Statue des hl. Josef.

Legende, Geschichte, Sage

Der aus massiven Bruchsteinen gemauerte Quertrakt des Wohnhauses am Kueshof ist zum Teil romanisch und soll auf das 10. Jh. zurückgehen. Im Obergeschoß befand sich ein großer Wohnraum und ein Schlafzimmer. Erst rund 500 Jahre später wurde der Längstrakt angebaut. Auch hier besteht das Erdgeschoß aus dicken Bruchsteinmauern. Darin waren ursprünglich eine sehr geräumige Wohnküche sowie eine Backstube und eine Vorratskammer untergebracht. Im 1. Stock befand sich der große Gerichtssaal, für welchen dieser Bau bestimmt war.
Mehr als 200 Jahre befand sich der Hof im Besitz der Familie Eschenauer. Mündlicher Überlieferung zufolge soll ein Eschenauer 84-jährig im Jahre 1682 auf dem Kueshof gestorben sein. 1895 gelangte der Hof von der Familie Eschenauer in den Besitz des damaligen Schlossbesitzers Franz Sales Engelhofer. 1929 wurde der Kueshof wieder vom Schloßbesitz getrennt und an die aus Java zugezogene deutsche Familie Loos verkauft. Von Frau Anne Loos und ihren Söhnen erwarb schließlich Dr. Bromovsky den Besitz, womit dieser wiederum zum Schlossgut hinzukam. Von Dr. Anthony Bromovsky wurde das Wohnhaus ebenso wie der angrenzende Stadel stilvoll renoviert.