Der 4-seitige Bildstock hat tiefe Rundbogennischen und ein mit Holzschindeln gedecktes Satteldach. Drei der vier Nischen besitzen Malereien der Klagenfurter Künstlerin Friederike Koschitz, in der vierten Nische befindet sich eine Darstellung der Muttergottes mit Kind, 1990 von Franz Candussi aus Betonguß gefertigt. Im August 1979 wurde der Bildstock nach vorheriger Absprache mit der Grundeigentümerin von den Jagdhornbläsern Herzogstuhl anlässlich ihres Gründungsfestes in Eigenregie und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinden St. Veit und Magdalensberg sowie des Bundesdenkmalamtes wiederhergestellt. Die Segnung des Bildstockes erfolgte im Rahmen einer feierlichen Feldmesse am 12. August 1979. Die Jagdhornbläsergruppe spielte bei diesem Anlass eine Hubertusmesse, die Peter Gräßl eigens für diesen Tag komponierte.
Das Windische Kreuz steht an der Grenze der beiden Gemeinden Magdalensberg und St. Veit a. d. Glan und zugleich an der Bezirksgrenze der Bezirke Klagenfurt Land und St. Veit.
Zur Namensgebung des Bildstockes gibt es mehrere Überlieferungen: Die eine besagt, dass die Hemmapilger aus Slowenien auf ihrem Weg nach Gurk stets an diesem Bildstock im Wald vorbeigekommen sind. Einer anderen Version zufolge, zogen früher die Unterkärntner, die "Windischen", auf ihrem Weg zum St. Veiter Wiesenmarkt am Bildstock vorbei und dürften hier wohl auch Rast gemacht haben. Und Frau Prisch, Altbäuerin am Hof vlg. Wernig in Magalensberg 7, die in St. Georgen am Längsee aufgewachsen ist, weiß zu erzählen, dass es dort immer geheißen hat "am Nordhang des Magdalensberg wohnen die Windischen". In diesem Fall verweist die Namensgebung auf die früher noch zum Teil slowenischsprachige Bevölkerung in der Gemeinde Magdalensberg.
Die Dorfgemeinschaft von St. Donat wandert seit rund 30 Jahren alljährlich am 1. Mai zum Windischen Kreuz. Der Bildstock ist bei den Einheimischen weiters unter der Bezeichnung "Grünes Kreuz" bekannt und auch der Name "Krennkreuz" taucht immer wieder auf. Letzterer verweist auf das nahegelegene Gasthaus Ranner vulgo Krenn in Mairist.
Sage:
Das Windische Kreuz
Beiläufig eine halbe Stunde bevor man von der Nordseite die Spitze des Magdalensberges erreicht, steht ein Kreuz. Es ist aus Steinen gebaut und sieht einer Kapelle ähnlich. Südlich davon ist schon der Bezirk Klagenfurt, und die Bewohner der nächsten Ortschaft sprechen teilweise die slowenische Sprache. Dieses Kreuz wird das "Windische Kreuz" genannt. Von ihm geht die Sage, dass zur Zeit der Hunnen dort die Flüchtenden Bewohner Schätze vergraben hätten. Oft mauerten sie Geld oder andere kostbare Dinge in dasselbe ein. Schatzgräber besuchten und besuchen jetzt noch diese Stelle, graben nach, oder suchen in den Seitenmauern nach den vermuteten Schätzen. Mehrmals stürzte das Kreuz infolgedessen um und musste wieder neu aufgestellt werden. Ein Fund wurde noch nie gemacht, aber die Leute glauben doch daran.
Quelle: Georg Graber, Sagen aus Kärnten, Leipzig 1927, Seite 132f.
Die Bildstocknischen zeigen Darstellungen der hll. Maria Magdalena, Dreifaltigkeit und Hubertus sowie ein Halbrelief Muttergottes mit Kind aus Betonguss.
Magdalensberg
Der Bildstock steht am Wanderweg 160 von St. Donat auf den Magdalensberg in 814 m Höhe mitten im Wald im Einschnitt zwischen Zechnerkogel und Magdalensberg.
Friederike Koschitz
Fr. Hassler
Kategorie | Bildstöcke / Wegkreuze |
Gemeinde | Magdalensberg |
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