Ziegelgitterfenster vulgo Muchel

Beschreibung

Der langgestreckte Pfeilerstadel am Muchelhof besitzt eine Vielzahl an Ziegelgitterfenstern, die sich vor allem an der Giebelseite und der Südfront des Gebäudes in ihrer Anordnung, Form und ihrem Muster voneinander abheben. Allein an der Westfassade finden sich 17 Fensteröffnungen, beginnend von rechteckigen über halbrunde Ziegelgitterfenster bis zu rosetten- und halbkreisförmigen Fensterelementen, welche neben der praktischen Bedeutung der optimalen Durchlüftung des Stadels auch Ausdruck großer gestalterischer Kreativität sind.

Legende, Geschichte, Sage

Der Muchelhof befindet sich schon seit einigen Generationen im Familienbesitz:
Johann Tauschitz erhielt 1884 durch Heirat der Erbin Maria Wizonig die Ferijanzhube zu Oberfischern und fast gleichzeitig die Muchelhube in Zeiselberg, welche sein Vater Stefan kurz zuvor durch Ersteigerung erworben hatte.
Johann Tauschitz ersteigerte schließlich im Jänner 1914 zusätzlich Schloss Gundersdorf, wo die Familie mit ihren 11 Kindern vorerst wohnte, ehe sie später auf den Muchelhof übersiedelte. Den Muchlhof hatte Johann Tauschitz dann bereits 1924 an seinen jüngsten Sohn Stefan I.(geb. 1901) übergeben. Stefan Tauschitz führte neben seiner Landwirtschaft auch noch eine Gemischtwarenhandlung am Alten Platz in Klagenfurt. Stefan Tauschitz II. (geb. 1925) führte den Hof dann bis 1984, ehe er den Betrieb an seinen Sohn Stefan III. (geb. 1956) übergab.
So blieb nicht nur der Hof, sondern auch der Vorname Stefan bis heute in der Familie erhalten.