Stadelfenster Schloss Gundersdorf

Beschreibung

In unmittelbarer Nachbarschaft zu Schloss Gundersdorf befinden sich die dazugehörigen Neben- und Wirtschaftsgebäude, wobei das Alter des mit Ziegelgitterfenstern ausgestatteten hufeisenförmigen Stadels auf rund 300 Jahre geschätzt wird. Die Ziegelgitterfenster sind unterschiedlich ausgeführt und zeugen von der Formenvielfalt dieser inzwischen längst abgekommenen Stadelbau-Tradition.

Legende, Geschichte, Sage

Der Ort Gundersdorf scheint erstmals 1245 in einer Schenkungsurkunde auf, damals war noch der Name Hundre(i)nsdorf gebräuchlich, wobei hier über die Jahrhunderte lediglich ein Hof oder ein landwirtschaftliches Gut bestanden haben dürfte. Schloss Gundersdorf ist ein ehemaliger Herrensitz, der Mitte des 18. Jhs. durch Anton von Dreer seine heutige Gestalt erhielt. Es handelt sich um ein repräsentatives, 2-geschossiges Bauwerk über einem hufeisenförmigen Grundriss, wobei sich zwei kurze Seitenflügel an einen langen Mitteltrakt anschließen. Die südliche Seite des Gebäudes ist im Mittelteil von korbbogigen Arkaden durchbrochen und von einem Dreiecksgiebel mit Uhr bekrönt. Die Fenster des Obergeschosses sind gerahmt und besitzen Verdachungen. Die darüberliegenden kleinen Fenster des Zwerggeschosses deuten darauf hin, dass diese Etage früher als Getreidelager diente.
Das Anwesen befindet sich seit 1964 in Besitz der Familie Horner, die neben der Landwirtschaft in dem geschmackvoll restaurierten Schlossgut "Urlaub am Bauernhof" anbietet.