Das einstige Verweserhaus in St. Vinzenz entstand vermutlich zeitgleich mit der Gründung der „Neuen Glashütte“ im Jahr 1757 - nach Aufgabe einer älteren Glashütte, die sich weiter bergwärts befunden hatte - durch Franz Karl Voith und das Stift St. Paul.
Heute ist in dem Gebäude das Forsthaus der Prinz von Croÿ'schen Forstverwaltung untergebracht. Die Besitzungen in und um St. Vinzenz wurden nach dem 2. Weltkrieg von der Familie Prinz von Croÿ angekauft.
Die Glashütte St. Vinzenz war eine Gründung der Mönche des Benediktinerstiftes St. Paul.
Der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Glas ist Quarz, welches in unmittelbarer Nähe zur Hütte beispielsweise am Gradischkogel in mächtigen, zumeist kristallklaren Gängen abgebaut wurde. Die reichen Waldungen im Umkreis der Glashütte deckten den enormen Bedarf an Pottasche und Holzkohle ab, die für die Glaserzeugung benötigt wurden.
Die Gründung der „Neuen Hütte“ im Jahr 1757 erfolgte nach Aufgabe einer älteren Glashütte, die sich weiter bergwärts befunden hatte, durch Franz Karl Voith und das Stift St. Paul. 1811 wurde der Glashütte schließlich eine eigene Spiegelfabrik angeschlossen, deren Produkte in weiterer Folge Weltruf erlangten, wie Exporte nach Konstantinopel, St. Petersburg und Versailles beweisen. Im Jahr 1839 beschäftigte die Glasfabrik, die zu den bedeutendsten der gesamten Monarchie zählte, bereits 700 Menschen. Als Arbeiter siedelten sich im neuen Glashüttendorf hauptsächlich Einwanderer aus Deutschböhmen an, dem Kernland der Glasveredelung jener Zeit, aber auch einzelne Militärflüchtlinge aus dem Lavanttal und der Oststeiermark ließen sich hier nieder.
Neben den weitläufigen Fabriksgebäuden (z.B. Schmelzhütte, Spiegelbeleggebäude und Schleiferei) sowie einer eigenen Meierei, Käserei und Brauerei gehörten auch eine Schule und Kirche zum Besitz der Hütte.
Der Absatz des Glases erfolgte hauptsächlich über Triest in den gesamten Mittelmeerraum, weiters nach Ungarn, Istrien und Dalmatien. Der Vertrieb innerhalb der Monarchie war über eine Haupthandelsniederlassung in Wien gewährleistet.
Durch die Abgeschiedenheit der Hütte, abseits der damaligen Verkehrswege sowie durch Einschränkungen in der Pottaschegewinnung (Holzmangel) kam es schließlich zum wirtschaftlichen Abstieg der Glashütte St. Vinzenz. Die schwierige wirtschaftliche Lage führte im Jahr 1878 schlussendlich zur Einstellung der Glasfabrik.
Die Erzeugnisse der einstigen Glashütte sind heute unter Sammlern heiß begehrt.
Erzeugt wurde Hohl-, Tafel- und Spiegelglas.
Lavamünd
Das Gebäude befindet sich im Ortszentrum unmittelbar hinter der Filialkirche von St. Vinzenz.
St. Vinzenz 1
9473 Lavamünd
2. H. 18. Jh.
Prinz von Croÿ
Kategorie | Gewerbe Landwirtschaft Industrie |
Gemeinde | Lavamünd |
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