Hutmannkreuz

Beschreibung

Der schlanke Bildstock erhebt sich auf einem niederen Sockel. Er besitzt an der Vorderseite eine Spitzbogennische und ist seitlich mit durchbrochenen Betonziegeln gemauert. Das Satteldach ist mit Ziegeln gedeckt und hat ein handgeschmiedetes Eisenkreuz am First. Der Bildstock steht inmitten eines kleinen Blumengartens, der eine handgeschmiedete Umzäunung besitzt. Die Zauntür trägt das aufgeschmiedete Jesusmonogramm IHS. Der Bildstock wurde zuletzt im Mai 2011 neu gefärbelt.

Das Hutmannkreuz erinnert in seiner Bauweise an den Zelli Bildstock, der ebenfalls am Lamprechtsberg steht.

Der Bildstock ist nach Süden augerichtet. Öffentlich zugänglich.

Legende, Geschichte, Sage

Der Bildstock wurde auf Wunsch von Michael Tömel im Jahr 1975 errichtet. Primus Tömel mauerte den Bildstock und fertigte auch die schmiedeeisernen Arbeiten. Die einst am Bildstock befindlichen Malereien gestaltete Stanislaus Ruprecht aus Lavamünd.

Der Errichtungsgrund des Bildstockes reicht weit in die Vergangenheit zurück. So wird erzählt, dass in einem kalten Winter - vermutlich zu Beginn des 20 Jhs. - ein mit Reif bedecktes Pferd oberhalb des Gehöftes vulgo Hutmann im Hohlweg stehengeblieben war. Der Fuhrmann saß erfroren auf dem Schlitten. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde an jener Stelle ein Kreuz errichtet, welches später aber wieder abgetragen wurde. Josef Malatschnig errichtete dann bei seinem Gehöft ein großes Holzkreuz zum Gedenken an jenes Unglück, welches schließlich 1975 auf Wunsch von dessen Sohn Michael Tömel durch einen Bildstock ersetzt wurde.

Quelle: Marterln, Wegkreuze, Bildstöcke, Kleinkapellen in der Gemeinde Lavamünd. Projektarbeit der Hauptschule Lavamünd 2001 - 2004.