Der barocke Kapellenstock befindet sich an einem Forstweg oberhalb des Hofes vulgo Mörtlchristi auf 1.088 m Seehöhe. Er wird von einer hohen Linde fast völlig verdeckt und befindet sich derzeit in einem äußerst desolaten Zustand. Das leicht vorkragende, mit Holzschindeln gedeckte Walmdach weist bereits große Lücken auf, wodurch Schnee und Regen dem Mauerwerk sowie der einst reichen und schönen Innenbemalung der Wegkapelle arg zusetzen, die kaum mehr zu erkennen ist. Der Kapelleneingang ist durch ein kunstvoll gearbeitetes schmiedeeisernes Gittertor gesichert. Die Kapelle ist nach Westen ausgerichtet.
Öffentlich zugänglich.
Für die Bewohner hoch oben am Berg war diese Kapelle früher ein Ort, wo sie vor der Witterung geschützt, ihre religiösen Andachten und ihre Totengedenken feiern konnten. Vor allem im Winter war es oft nicht möglich die Verstorbenen zu Tal zu bringen. Diese wurden vielfach erst im Frühling im Friedhof von Ettendorf beigesetzt.
Quelle: Marterln, Wegkreuze, Bildstöcke, Kleinkapellen in der Gemeinde Lavamünd. Projektarbeit der Hauptschule Lavamünd 2001 - 2004.
In der Kapelle hängt ein Kruzifix vor gemaltem Hintergrund. Zu beiden Seiten des Kreuzes die Assistenzfiguren Maria und Johannes, an den inneren Seitenwänden nicht mehr zu identifizierende Heiligenfiguren. Umrahmt sind die Darstellungen von einem volkstümlichen Blumendekor. Der geschnitzte Leichnam Christi, der früher in der Grabnische unter dem Altar der Kapelle lag, befindet sich inzwischen aus Sicherheitsgründen in der nahe gelegenen Filialkirche Heiligenblut. Über dem Eingang kann man an der Außenmauer in der Mitte noch den hl. Florian, links den hl. Petrus und rechts den hl. Paulus erkennen.
Lavamünd
Der Kapellenstock steht an einem Forstweg oberhalb des Hofes vulgo Mörtlchristi.
Weißenberg
9472 Ettendorf
Siegrid Tomberger
Kategorie | Kapellen / Kreuzwege |
Gemeinde | Lavamünd |
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