Dieser alte Pfeilerbildstock steht an der Lavamünder Bundesstraße südöstlich von Lavamünd auf Gemeindegrund. Das hohe Kreuz in gotischer Bauweise steht auf einem achteckigen Sockel über dem sich der leicht vorspringende Tabernakel erhebt. Die spitzbogig zulaufenden Nischen sind weiß gerahmt. Darüber erhebt sich ein interessant gestalteter Schindelhelm: Eine vierseitige, leicht geschweifte Pyramide endet in einem Kugelknauf mit Kreuz. An den Seitenflächen ist der Helm von vier Giebeln durchbrochen, die jeweils gemalte Medaillons mit christlichen Symbolen zeigen. Obwohl zuletzt erst 1984 renoviert, warten die Bilder in den vier Nischen darauf wieder erneuert zu werden, da sich die Farbe bereits großflächig abzulösen beginnt.
Öffentlich zugänglich.
Der Bildstock gehörte früher zur Liegenschaft vulgo Elbitzer. Im Zuge des Straßenausbaus wurde der Grund abgelöst, so dass der Bildstock heute auf Gemeindegrund steht.
Der Sage nach sollen an diesem Kreuz in jeder Christnacht reiche Schätze verteilt werden: Des alten Stiegenwebers Urgroßvater ging in einer Christnacht zum Elbitzerkreuz und beschloss, auf die Verteilung des Schatzes zu warten. Damit er das viele Gold leichter heimschaffen könne, nahm er einen großen Buckelkorb mit, hinter dem er sich auf den Boden kauerte und geduldig wartete. Lange blieb alles still. Auf einmal vernahm der alte Mann Pferdegetrappel. Ein Schimmel galoppierte die Straße einher, blieb beim Kreuz stehen und ehe der Mann es verhindern konnte, wurde sein Korb arg beschmutzt. Der Buckelkorb war voller Pferdeäpfel! Wütend über diese Bescherung verjagte der Mann den Schimmel, leerte seinen Korb aus und schimpfte über das unreine Tier. Weil es ihm schon kalt war, ging er heim.
Am Morgen des Christtages wollte der Stiegenweber seinen beiden Kühen das Futter vorlegen. Da bemerkte er im Buckelkorb noch Reste des Pferdekotes. Beim Reinigen des Korbes verwandelte sich der Schmutz in Gold. Schnell lief der alte Mann zum Elbitzerkreuz um die weggeworfenen Pferdeäpfel zu holen. Alle waren verschwunden, er suchte vergebens.
Quelle: Marterln, Wegkreuze, Bildstöcke, Kleinkapellen in der Gemeinde Lavamünd. Projektarbeit der Hauptschule Lavamünd 2001 - 2004.
Kreuzigungsszene, hl. Florian, hl.Christophorus und Muttergottes mit Kind.
Lavamünd
Der Bildstock steht direkt an der Lavamünder Bundesstraße.
Lavamünder Bundesstraße
9473 Lavamünd
Manfred Probst
Marktgemeinde Lavamünd
Kategorie | Bildstöcke / Wegkreuze |
Gemeinde | Lavamünd |
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