Russkreuz

Beschreibung

Diese Gedenkstätte mit einem Holzkreuz und einem Grabstein steht am Nussberg in rund 630 m Seehöhe an einer Weggabelung. Vier betonierte Ecksäulen, die durch eine Kette miteinander verbunden sind, und eine Betonumrandung grenzen den Platz von der umliegenden Wiese ab. Vor dem Holzkreuz steht ein marmorner Gedenkstein, der an Elisabeth Berchtold erinnern soll, die 27-jährig 1919 im Abwehrkampf ihr Leben ließ. Da es nicht möglich war sie im Friedhof von Lavamünd zu beerdigen, der zum damaligen Zeitpunkt von den Serben besetzt war, fand sie hier am Nussberg ihre letzte Ruhestätte.

Legende, Geschichte, Sage

Ein Vorfahre von Alex Freithofer, dem Großvater von Ernestine Hasenbichler, war sehr schwer krank. Er gelobte oberhalb seines Gehöftes ein Kreuz zu errichten, falls er wieder gesund werden und noch einmal den Josefberg sehen könne. Er hat sein Gelübde eingehalten. Seit dem Abwehrkampf hat der Platz an dem das Kreuz steht eine zusätzliche Bedeutung für die Bewohner des Nussbergs erhalten. Elisabeth Berchtold, Magd am Bauernhof vulgo Strutti, wurde 1919 ein Opfer des Abwehrkampfes. Sie wurde mit ihrem 4-jährigen Sohn von den serbischen Besetzern entdeckt und schwer verletzt. Die Großmutter von Ernestine Hasenbichler, Mathilde Freithofer, pflegte sie noch acht Tage, ehe sie verstarb und beim Russkreuz beerdigt werden musste, weil Lavamünd besetzt war.

Seit einigen Jahren findet beim Russkreuz am Karsamstag wieder die Fleischweihe statt.

Das Russkreuz liegt am Lavanttaler Höhenweg. Es ist Ausgangspunkt des Geologischen Lehrpfades mit einer Länge von 7 km, den man in zwei bis drei Stunden erwandern kann.

Quelle: Marterln, Wegkreuze, Bildstöcke, Kleinkapellen in der Gemeinde Lavamünd. Projektarbeit der Hauptschule Lavamünd 2001 - 2004.