Gedenktafel Kärntner Abwehrkampf

Beschreibung

Eine Gedenktafel am Gemeindeamt von St. Margareten erinnert an die Ereignisse des Kärntner Abwehrkampfes.

Legende, Geschichte, Sage

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges stand der Raum St. Margareten – Abtei in den Maitagen des Jahres 1919 im Rahmen der Abwehrkämpfe im unteren Rosental besonders am 4. Mai im Zentrum des Geschehens. 300 Mann des Laibacher Infanterieregimentes Nr. 17 waren hier im Einsatz. Von Kärntner Seite konnte St. Margareten unter Führung von Oberst Sorko, Major Perko und Hauptmann Gerstmann verteidigt werden. Leider gab es auch Tote, auf jugoslawischer Seite laut Pfarrchronik sechs, auf Kärntner Seite einen, den Gendarmen Jakob Kuehs aus Ferlach.
In weiterer Folge konstituierte sich auch in St. Margareten ein Gemeindeheimatrat. Er stand unter Führung des Obmannes Max Schellander, ihm standen ein Stellvertreter, ein Schriftführer sowie acht Vertrauensleute zur Seite. Die Sitzungen wurden im Gasthof Bruckner in Gotschuchen abgehalten. Wie stark die innere Zerrissenheit der Bevölkerung in dieser schweren Zeit war, zeigt das Ergebnis der Kärntner Volksabstimmung gerade in der Abstimmungsgemeinde St. Margareten: 51,1% stimmten für den Verbleib Kärntens bei Österreich, 48,9% für einen Anschluss an den SHS-Staat. Ein bemerkenswertes Ergebnis angesichts der Tatsache, dass bei der Volkszählung 1910 in St. Margareten 92,5% der Bevölkerung Slowenisch als Umgangssprache angegeben hatten.